Im Bezirk Braunau wurde am 21. Oktober der Equal Pay Day gefeiert, ein bedeutender Tag, der die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern in den Vordergrund rückt. Aktuellen Statistiken zufolge verdienen Frauen in diesem Bezirk im Durchschnitt 10.686 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen, was einer schockierenden Differenz von 19,6 Prozent entspricht.
Die Zahlen sind aufschlussreich: Männer erzielen ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 54.535 Euro, während Frauen lediglich 43.849 Euro einnehmen. Dies bedeutet, dass männliche Beschäftigte bis zum 21. Oktober das gleiche Einkommen erreicht haben, für das Frauen bis zum Jahresende noch arbeiten müssen. „Es fühlt sich manchmal an wie eine Geschlechter-Lotterie. Bist du eine Frau, verdienst du für gleichwertige Arbeit einfach weniger als ein Mann. Das darf nicht sein“, äußerte Martina Priewasser, die Frauenvorsitzende des ÖGB Braunau. Sie betonte die Notwendigkeit, über echte Transparenz bei Löhnen und Gehältern und eine Neubewertung der Arbeit zu diskutieren.
Die ernsten finanziellen Folgen für Frauen
Doch die Lohnungleichheit hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf das Einkommen, sondern auch auf die Altersvorsorge der Frauen. Ein faires Gehalt ist fundamental für ein selbstbestimmtes Leben und eine gesicherte Rente. Laut Priewasser verlieren Frauen in ihrem gesamten Arbeitsleben von 40 Jahren in Österreich im Schnitt etwa eine halbe Million Euro. Diese Diskrepanz ist nicht nur ungerecht, sondern hat auch gravierende Folgen für die finanzielle Sicherheit der Frauen im Alter.
Zusätzlich verdeutlicht der bundesweite Equal Pay Day, der in diesem Jahr auf den 1. November fällt, dass Österreich im europäischen Vergleich zu den Schlusslichtern in Sachen Lohngerechtigkeit gehört. Angesichts dieser alarmierenden Situation fordert der ÖGB Braunau ein umfassendes Maßnahmenpaket, um die Einkommensschere zu schließen und die Transparenz bezüglich der Löhne nachhaltig zu fördern. Frauen haben ein Recht darauf, für ihre Arbeit gleichwertig entlohnt zu werden, und es ist höchste Zeit, dass dieses Recht durchgesetzt wird. Mehr Infos hierzu gibt’s bei www.tips.at.