Im Bremer Kommunalkino CITY 46 neigt sich der Oktober dem Ende zu, und der November verspricht ein spannendes Filmangebot voller Geschichten aus aller Welt. In diesem Monat gibt es knapp 40 verschiedene filmische Erlebnisse, von emotionalen Dramen bis hin zu informativen Dokumentationen, die das Publikum in die Kinos locken sollen.
Ein Highlight des Programms ist der Film „Die Rückkehr des Filmvorführers“, der am 31. Oktober Premiere feiert. Der Regisseur Orkhan Agahzadeh erzählt die berührende Geschichte eines ehemaligen Filmvorführers aus einem abgelegenen azerbaidschanischen Bergdorf, der versucht, das Kino zurück ins Dorf zu bringen, nachdem seit 1990 keine Vorstellungen mehr stattfanden. Trotz der Begeisterung der Dorfbewohner wird sein Vorhaben durch eine defekte Projektorlampe behindert.
Fesselnde Erzählungen aus der ganzen Welt
Ein weiterer emotionaler Film ist „Samia“, der am 7. November in die Kinos kommt. Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt der Film von der somalischen Läuferin Samia Yusuf Omar, die trotz der Gefahren in ihrem Heimatland heimlich trainiert, um an den Olympischen Spielen 2008 in Peking teilzunehmen. Ihre bewegende Geschichte wirft auch einen kritischen Blick auf die Herausforderungen, mit denen Frauen im Sport konfrontiert sind.
Am selben Tag wird auch „System Change – A Story of Growing Resistance“ gezeigt, der die Räumung des Dannenröder Forsts 2021 thematisiert. Regisseur Klaus Sparwasser dokumentiert die wachsende Frustration und Verzweiflung junger Menschen, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen, obwohl ihnen immer wieder versprochen wird, dass diese erreicht werden könne.
Der 14. November bringt mit „Johatsu – Die sich in Luft auflösen“ einen spannenden Dokumentarfilm, der das Phänomen dokumentiert, dass tausende Menschen in Japan jedes Jahr spurlos verschwinden. Andreas Hartmann und Arata Mori beleuchten die Beweggründe dieser Menschen und die Agenturen, die ihr Verschwinden organisieren.
Mit „Motel Destino“, das ebenfalls am 14. November startet, tauchen die Zuschauer in die turbulente Welt eines brasilianischen Kleinkriminellen ein, der nach einem misslungenen Mordanschlag untertaucht und in ein gefährliches Liebesdreieck gerät. Regisseur Karim Aïnouz schafft eine Atmosphäre voller Spannung und Emotionen, die das Publikum in ihren Bann ziehen wird.
Anlässlich der QueerFilmNacht wird am 15. November „Close to You“ präsentiert, der erste Film, den Sam seit seiner Transition in seiner Heimatstadt besucht. Die Begegnungen mit seiner Familie und die Herausforderungen, die er dabei durchlebt, stehen im Fokus dieser einfühlsamen Erzählung.
Eine Plattform für wichtige Themen
Das Programm umfasst auch gesellschaftlich relevante Themen, wie etwa den Film „Der verschwundene Soldat“, der am 28. November Premiere feiert. In dieser rasanten Coming-of-Age-Story folgt der Zuschauer dem jungen Soldaten Shlomi, der während eines Einsatzes im Gaza-Streifen desertiert, um seine Freundin zu sehen, und unfreiwillig in einen gefährlichen Konflikt verwickelt wird.
Für die jüngeren Zuschauer bietet das Junge Kino im November ebenfalls eine Vielzahl an Filmen, darunter den Publikumspreisträger „Fuchs und Hase retten den Wald“, der am 2. November startet. In dieser charmanten Animationsgeschichte müssen die tierischen Protagonisten ihren Wald vor einer drohenden Überflutung retten.
Zusätzlich zum regulären Programm gibt es zahlreiche Specials und Diskussionsrunden, die die Zuschauer dazu anregen, die angesprochenen Themen zu reflektieren und an Gesprächen teilzunehmen. Die Inklusiven Filmtage vom 7. bis 9. November setzen sich dafür ein, Menschen mit Behinderungen eine Plattform zu bieten, um ihre Perspektiven durch Film zu teilen und zu diskutieren.
Die Kinobesucher können sich auf ein abwechslungsreiches und informatives Angebot freuen, das die Vielfalt des Filmemachens feiert und aktuelle gesellschaftliche Themen beleuchtet. Weitere Informationen zu den Filmen und Veranstaltungen sind auf der Webseite von www.kulturkurier.de zu finden.