Ein aktueller Anstieg von Einbrüchen hat den Bezirk Braunau in Alarmbereitschaft versetzt. Kriminaldienstreferent Philipp Gerner berichtet, dass vor allem ländliche Regionen wie Lochen, Friedburg-Lengau, Munderfing und Uttendorf stark betroffen sind. Die Kriminalitätsrate ist in diesen Gebieten spürbar gestiegen, wobei das Mattigtal als besonders anfällig gilt.
Gerner erklärt, dass die Mehrheit der Täter aus dem Ausland stammt, insbesondere aus Rumänien und Moldawien. Diese gut organisierten Banden arbeiten oft Hand in Hand mit einheimischen Kontaktpersonen, die sie über solche Häuser informieren, die leicht angreifbar erscheinen. Dabei haben es die Einbrecher vor allem auf ältere, ländliche Häuser abgesehen, während modernere Einfamilienhäuser eher gemieden werden.
Modus Operandi der Täter
Die Vorgehensweise der Einbrecher ist alarmierend effizient: In nur zwei Minuten können sie in ein Haus eindringen, und nach zehn Minuten sind sie oft wieder verschwunden, nachdem sie das gesamte Haus durchsucht haben. „Die Überlegung, die hinter diesen Einbrüchen steckt, ist simpel: Je schneller sie ein Ziel erreichen und wieder entkommen können, desto besser“, so Gerner. Häufig waren die Türen und Fenster, durch die die Täter eindrangen, ungesichert.
Einbrüche verzeichnen einen signifikanten Anstieg: Im Jahr 2023 wurden im Bezirk Braunau 46 Einbrüche oder Einbruchsversuche zur Anzeige gebracht, was einem dramatischen Anstieg im Vergleich zu 2022 entspricht, als es lediglich 17 Anzeigen gab. Die Ermittler konnten 30 dieser Fälle klären, was einer Aufklärungsquote von 65,2 Prozent entspricht. Gerner hebt hervor, dass aufmerksame Nachbarn oftmals entscheidend zur Aufklärung von Einbruchsserien beitragen können. Verdächtige Fahrzeuge sollten sofort gemeldet werden.
Beliebte Beute der Einbrecher
Was die Einbrecher mitnehmen, umfasst in der Regel Bargeld, elektronische Geräte, Werkzeuge, Schmuck sowie Wintersportartikel und Kunstgegenstände. Daher ist es für die Polizei von Vorteil, wenn die Besitzer ihrer Wertgegenstände beispielsweise Seriennummern oder Fotos aufbewahren. Dies erleichtert die Ermittlungen erheblich.
Der Kriminaldienst hat auch präventive Ratschläge für die Bevölkerung parat, um die Wahrscheinlichkeit von Einbrüchen zu verringern. Dazu gehört das Schließen und Versperren von Fenstern und Balkontüren sowie der Einsatz von Zeitschaltuhren für die Innen- und Außenbeleuchtung. Zusätzlich wird empfohlen, nur hochwertige Schlösser zu verwenden und Anzeichen der Abwesenheit, wie ein voller Briefkasten, zu vermeiden. Ein besonderes Augenmerk sollte zudem auf die Nutzung von Leitern oder Kisten gelegt werden, die Einbrechern als Hilfsmittel dienen könnten.
Die Polizei unterstützt die Bürger mit Tipps zur Sicherheit und Kriminalprävention und steht bei Fragen jederzeit zur Verfügung. Es ist wichtig, dass jeder Augen und Ohren offenhält und auf verdächtige Aktivitäten achtet – nur so kann man sich und sein Eigentum bestmöglich schützen. Weitere Informationen sind in einem ausführlichen Bericht zu finden auf www.meinbezirk.at.
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