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Im Bezirk Braunau wurde ein alarmierender Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit verzeichnet, mit einem Plus von 37,4 Prozent im letzten Monat. In Oberösterreich liegt die Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent, die niedrigste unter den Nicht-Saisonbundesländern, trotz eines Rückgangs der Beschäftigung. Besonders unbesetzt blieben Jobangebote in der Produktion und im Handel, was den steigenden Druck auf den lokalen Arbeitsmarkt verdeutlicht. Markus Litzlbauer, der stellvertretende AMS-Landesgeschäftsführer, betonte: „Wir müssen die Langzeitarbeitslosigkeit stabilisieren und die Integration junger Erwachsener in den Arbeitsmarkt fördern“, berichtet ORF OÖ.
Im Pongau hingegen zeigt sich ein positiver Trend mit 1.881 arbeitslosen Personen, ein Wert, der im Vergleich zum Vorjahr unverändert bleibt. Die Region profitiert stark von einem Boom im Wintertourismus, wobei die Arbeitslosenzahlen in der Gastronomie um 9,2 Prozent gesenkt wurden. Thomas Burgstaller, Leiter des AMS Bischofshofen, hebt hervor, dass die Arbeitsmarktlage aufgrund des Tourismus glanzvoll strahlt: „Es gibt ein Plus von 4.000 Beschäftigten und eine Entlastung des Arbeitslosenregisters um mehr als ein Drittel“, wie er in den Quellen erklärt.
Steigende Herausforderungen und notwendige Anpassungen
Trotz der insgesamt verbesserten Lage im Pongau gibt es auch hier besorgniserregende Entwicklungen: Die Jugendarbeitslosigkeit ist um 17,0 Prozent gestiegen, was zeigt, dass vor allem junge Menschen in Krisenzeiten stark belastet sind. Auch die Anzahl der Frauen, die arbeitslos gemeldet sind, gibt Anlass zur Sorge, vor allem im Handel. Der AMS-Leiter fordert daher, dass Jugendliche bei geringerer Nachfrage durch weitere Qualifikationen und Bildungsmaßnahmen fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden. Aktuell nehmen 304 Personen an solchen Programmen teil, was einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Wegweiser in die Zukunft sind klar, doch die Herausforderungen bleiben bestehen.
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