Die Arbeitsbedingungen in der Pflege sind von großer Bedeutung, um langfristig den Bedarf an Arbeitskräften zu decken. Trotz des erhöhten öffentlichen Bewusstseins während der Pandemie haben sich die Belastungen für Pflegekräfte laut einer aktuellen Sonderauswertung des Arbeitsklima Index nicht verbessert. Im Gegenteil, der Mangel an Arbeitskräften verschärft die Situation, und die Zufriedenheit der Beschäftigten erreicht ein historisches Tief.
Es wird prognostiziert, dass bis 2050 etwa 70.000 zusätzliche Pflegepersonen benötigt werden, um die Versorgung aufrechtzuerhalten. Es ist unerlässlich, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern und die Schwerarbeit anzuerkennen, um langfristig die Arbeitskräfteversorgung sicherzustellen, so AK-Präsident Andreas Stangl betont.
Die Belastungen in der Pflege sind vielfältig, von psychischer Belastung aufgrund herausfordernder Arbeit bis hin zu körperlicher Erschöpfung durch schweres Heben und Zwangshaltungen. Der Arbeitsdruck, Personalmangel und bürokratische Belastungen tragen zusätzlich zur Situation bei. Die gesundheitlichen Folgen sind gravierend, mit einem Anstieg von Muskelverspannungen, Rückenproblemen und Schlafstörungen.
Die AK Oberösterreich fordert bessere Arbeitsbedingungen, eine Anpassung des Mindestpflegepersonalschlüssels und eine Ausbildungsoffensive für die Pflege. Die Anerkennung der Pflege als Schwerarbeit ist ebenfalls von zentraler Bedeutung. Die Arbeitszufriedenheit in der Pflege ist seit Beginn der Corona-Pandemie stark gesunken und hat 2022 ihren Tiefpunkt erreicht. Es ist entscheidend, Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation der Pflegekräfte zu verbessern und die Wertschätzung für ihre wichtige Arbeit zu stärken.
Für weitere Informationen zum Arbeitsklima Index der Pflege besuchen Sie bitte ooe.arbeiterkammer.at/arbeitsklima. Rückfragen können an die Arbeiterkammer Oberösterreich unter den angegebenen Kontaktdaten gerichtet werden.
