Die Gemeinde Lengau im Bezirk Braunau in Oberösterreich ist auf der Suche nach einem neuen Amtsleiter, und das schon zum fünften Mal innerhalb von anderthalb Jahren. Trotz eines ansprechenden Gehalts von rund 5.000 Euro brutto pro Monat blieb die Stelle lange unbesetzt, und Bürgermeister Erich Rippl von der SPÖ berichtet von einem echten Unheil. Der frühere Amtsleiter verabschiedete sich nach 16 Jahren in die Pension, und seither gingen gleich mehrere Nachfolger, die sich um den Posten bewarben, vorzeitig wieder. „Es ist einfach ein riesen Pech“, sagt Rippl. Die Gründe für die Fluktuation sind vielfältig: Ein Kandidat war mit der Arbeit überfordert, ein anderer wechselte den Wohnort, und wieder ein anderer nahm einen anderen Job an, wie kommunalnet.at berichtete.
Obwohl bisher rund 20 Bewerbungen eingingen und „ein bis zwei Kandidaten“ qualifiziert erschienen, muss der neue Amtsleiter sich einem Hearing stellen, bevor am 13. Februar die Entscheidung getroffen wird. Interessierte haben noch bis zum 17. Jänner Zeit, sich zu bewerben, da die Stelle nach wie vor offen ist. Der Bürgermeister betont, dass die Aufgaben des Amtsleiters von großer Bandbreite sind, vom Winterdienst bis hin zu Nachbarschaftsstreitigkeiten. „Da gibt es immer etwas zu tun“, erläutert Rippl im Gespräch mit „Heute“ und weist darauf hin, dass es sich um eine sichere Position handelt, die jedoch ordentliche Anforderungen mit sich bringt.
Hintergründe der hohen Fluktuation
Die Zustimmung der Bevölkerung ist in den letzten Jahren gestiegen, was die Aufgaben im Gemeindemanagement herausfordernder macht. Die Menschen fordern mittlerweile mehr von der Verwaltung, und viele private Probleme werden an die Gemeinde delegiert. Bürgermeister Rippl, der seit 21 Jahren im Amt ist, resümiert: „So eine Situation hatte ich noch nie“. Trotz der Herausforderungen zeigt sich der Ortschef optimistisch: „Ich arbeite eng mit dem Amtsleiter und meinen Mitarbeitern zusammen. Gemeinsam schaffen wir eigentlich alle Schwierigkeiten sehr gut.“ Bis zur endgültigen Entscheidung müssen sich die Bewerber noch beweisen, aber nach dem bisherigen Verlauf zeigt sich, dass die Suche nach einem verlässlichen Amtsleiter eine komplexe Angelegenheit bleibt, wie auch heute.at informierte.
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