Immer mehr junge Frauen aus Oberösterreich geraten ins Visier radikaler Islamisten, die vermehrt über das Internet Kontakt zu ihnen suchen. Wie die Krone berichtet, geschieht dies vor allem über soziale Netzwerke, wo Jugendliche angesprochen und zur Konvertierung und zu einer Ehe mit einem IS-Kämpfer bewegt werden sollen. Laut einem internen Bericht des Verfassungsschutzes wird befürchtet, dass gut katholisch erzogene Mädchen gezielt angeheuert werden, um in einem extremistischen Umfeld aufzuwachsen und Kinder zu gebären, die einer radicalen Ideologie ausgebildet werden sollen.
Radikale Propaganda im Netz
Diese alarmierende Entwicklung wird durch den Lagebericht von jugendschutz.net untermauert. In dieser Studie wird aufgezeigt, dass Islamistinnen und Islamisten soziale Medien als Plattform nutzen, um ihre brutalen Botschaften unter Jugendlichen zu verbreiten. Der Bericht hebt hervor, dass diese Extremisten aktuelle politische Ereignisse, wie den Ukraine-Konflikt, ausnutzen, um zu radikalen Ideologien zu verführen. TikTok und Instagram werden dabei bevorzugt, wo sie sich als authentisch und nahbar präsentieren, ähnlich beliebter Influencer, um einen leichteren Zugang zu den Jugendlichen zu finden.
Die Bundesfamilienministerin Lisa Paus warnt davor, dass besonders jüngere Menschen Schwierigkeiten haben, die hinter diesen bunten Bildern versteckten gefährlichen Ideologien zu erkennen. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, fordert sie stärkeren Schutz und eingehendere Aufklärung über die Gefahren, die von sozialer Medienpropaganda ausgehen. In einem Zeitraum von anderthalb Jahren wurden laut jugendschutz.net 557 Verstöße gegen den Jugendmedienschutz im Kontext Islamismus registriert, wobei die meisten auf Plattformen wie Instagram und TikTok auftraten. Über 90 Prozent der beanstandeten Inhalte ließen sich erfolgreich löschen oder sperren.
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