Eine geplante Diskussionssendung des ORF Niederösterreich, die darauf abzielte, die in der Corona-Pandemie entstanden Gräben zu überwinden, ist nun ganz abgesagt worden. Der Anlass dazu ist die Absage des renommierten Virologen Norbert Nowotny von der Veterinärmedizinischen Universität Wien, die er aufgrund der Einladung des kritischen Corona-Skeptikers Martin Rutter gegeben hat. Rutter ist bekannt für seine kontroversen Ansichten und hatte bereits bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen für Aufsehen gesorgt. Nowotny äußerte, dass er sich intensiver mit Rutter beschäftigt habe und alarmierende Inhalte in dessen Telegram-Kanälen gefunden habe. Er erklärte: „Was ich dort fand, war jenseits jeglicher Fakten,“ was ihn schlussendlich zu seiner Absage bewegte, wie die Krone berichtete.
Unklare Zukunft der Debatte
Die Diskussion, die für Donnerstag in einem Gasthaus in Zwettl vorgesehen war, wollte beleuchten, welche Fakten für die Corona-Einschränkungen sprachen und wie viele Fehler während der Pandemie gemacht wurden. Rutter, der für seine provokanten Äußerungen bekannt ist, hatte seine Anhänger aufgerufen, zahlreich zu erscheinen, was Nowotny als potenzielle Gefährdung einer sachlichen Diskussion bewertete. Bevorzugt hätte er, dass ohne Rutter eine evidenzbasierte Debatte stattfinden könnte. Der ORF hatte zunächst erklärt, alle Standpunkte anhören zu wollen, doch die Absage von zwei Experten setzt jetzt die gesamte Veranstaltung in Frage, wie noe.ORF.at festhält. Der ORF bleibt vorerst unklar, wie es nach dieser Absage weitergeht.
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