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Zehn Millionen Euro für moderne Notfallkommunikation in Niederösterreich

Zehn Millionen Euro für moderne Notfallkommunikation in Niederösterreich

Bei einer Pressekonferenz in St. Pölten informierten LH-Stv. Stephan Pernkopf, Innenminister Gerhard Karner und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner über Investitionen in die Notfallkommunikation in Niederösterreich. LH-Stv. Pernkopf betonte die Wichtigkeit moderner Technik zur Kommunikation für die Feuerwehren. Insgesamt wurden drei Maßnahmen im Wert von zehn Millionen Euro vorgestellt.

Die erste Maßnahme betrifft das Einsatzleitsystem „ELDIS“, das durch das neue „EinsatzLeit- und KOmmunikationsSystem“ (ELKOS) ersetzt wird. ELKOS wurde bereits 2021 vom Innenministerium eingeführt und in den letzten Monaten in Niederösterreich ausgebaut. Durch das neue System können die Freiwilligen Feuerwehren schneller alarmiert und instruiert werden und Informationen können einfacher an andere Blaulichtorganisationen weitergegeben werden.

Als zweites Projekt werden sämtliche Sirenensteuerungen digitalisiert. Dadurch können die 2.450 Sirenen im Land binnen Sekundenbruchteilen landesweit und gleichzeitig ausgelöst werden. Die Kosten für diese Beschleunigung und Modernisierung belaufen sich auf insgesamt 4,9 Millionen Euro.

Die dritte Maßnahme umfasst ein neues Richtfunksystem, das als Ergänzung zum Digitalfunknetz dient. Dadurch kann die Kommunikation auch bei großflächigen Stromausfällen gewährleistet werden. Das Funknetz wird zwischen St. Pölten, Tulln und Wien aufgebaut und soll im Juli betriebsfertig sein. Für die technische Ausrüstung und die sieben Sendeanlagen werden rund eine halbe Million Euro investiert.

Innenminister Gerhard Karner betonte die Wichtigkeit von ausreichend Personal, moderner Ausrüstung und starken Partnern für die Sicherheit des Landes. Er bedankte sich bei der Freiwilligen Feuerwehr und dem Land Niederösterreich für die Allianz in der Sicherheitsarbeit. Niederösterreich ist nach Tirol das zweite Bundesland, das ein Richtfunksystem ausbaut.

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner betonte die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr in Niederösterreich. Durch das dezentrale System können in den Alarmzentralen gleichzeitig 40 Notrufe entgegengenommen werden und die Informationen werden direkt an andere Einsatzorganisationen weitergeleitet. Das neue System ist seit Anfang des Jahres in Betrieb. Das Richtfunksystem ermöglicht eine zuverlässige Kommunikation auch im Blackoutfall. Die digitale Sirenensteuerung ist in Niederösterreich bewusst gewählt, um die Bevölkerung frühzeitig zu warnen.

Insgesamt werden die Investitionen in die moderne Notfallkommunikation in Niederösterreich die Einsatzabwicklung und die Zusammenarbeit der verschiedenen Blaulichtorganisationen verbessern und somit die Sicherheit im Land erhöhen.

Tabelle: Informationen zu den Investitionen

| Maßnahme | Kosten |
|—|—|
| Ersatz des Einsatzleitsystems „ELDIS“ durch „ELKOS“ | 4,5 Millionen Euro |
| Digitalisierung sämtlicher Sirenensteuerungen | 4,9 Millionen Euro |
| Aufbau eines neuen Richtfunksystems | 0,5 Millionen Euro |



Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung / ots

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