Der ehemalige ÖVP-Bürgermeister von Vösendorf, Hannes Koza, sieht sich in einem brisanten Prozess konfrontiert. Am 10. Dezember 2024 behauptete Koza, auf dem Heimweg vom Gemeindeamt im Schlosspark Vösendorf von einem vermummten Unbekannten attackiert worden zu sein. Er schilderte der Polizei, dass ihm ohne Vorwarnung mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden sei, und berichtete von Drohungen des Angreifers, er werde die Gemeinderatssitzung am nächsten Tag nicht überleben. Die Verletzungen, die Koza davon trug, waren durch selbst veröffentlichte Fotos gut dokumentiert, welche die Blessuren an seinem Gesicht zeigten. Diese Vorfälle führten dazu, dass die folgende Gemeinderatssitzung unter Polizeiaufsicht stattfand, wie die Kleine Zeitung berichtete.
Allerdings wendete sich die Situation dramatisch für Koza. Anstatt als Opfer, wurde er schnell zum Beschuldigten. Er trat am 20. Februar zurück und gestand, dass er die Verletzungen selbst verursacht hatte, indem er sich im Schlosspark auf den Boden gelegt und seinen Kopf geschlagen hatte. Dies führt zu schweren Vorwürfen, die ihn nun vor das Landesgericht Wiener Neustadt bringen. Unter Anklage steht er wegen Vortäuschung einer Straftat sowie falscher Beweisaussagen. Eine Gemetzel, denn er soll während seiner Vernehmung die Polizei über den angeblichen Angriff getäuscht haben, und drohte zudem mit Aussagen, die nicht der Wahrheit entsprechen, wie die MeinBezirk weiter berichtete.
Prozess und mögliche Konsequenzen
Der Prozess gegen Koza, der am 20. März um 9.30 Uhr beginnt, könnte gravierende Folgen für ihn haben. Seinem Verteidiger zufolge zeigt sich Koza geständig und es wird damit gerechnet, dass der Ausgang in einer Bewährungsstrafe enden könnte. Die politische Landschaft in der Gemeinde hat sich aufgrund seines Rücktritts bereits geändert, da die ÖVP-Vizebürgermeisterin Birgit Petross die Führung der Gemeinde übernommen hat und eine Neuwahl im Herbst in Aussicht steht.
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