
Ein schwerwiegender Skandal erschüttert die Polizeibehörde im Bezirk Wiener Neustadt. Wie kürzlich bekannt wurde, steht ein 56-jähriger Polizist unter Anklage wegen wiederholten Amtsmissbrauchs und Geldwäsche. Laut dem Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) ermittelt die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt gegen den Beamten seit Juni 2023. Über einen Zeitraum von fast drei Jahren soll er in mindestens 484 Fällen Schummeln bei der Ausstellung von Verkehrsstraßenverstößen und Kassenbetrug begangen haben, wie „Kurier“ berichtet.
Der Polizist, ein bekanntes Gesicht in der Region und berüchtigt für seine hohe Anzahl an ausgeteilten Bußgeldern, hat angeblich die Durchschrift seiner Strafzettel manipuliert. Anstatt die tatsächlich kassierte Strafe von etwa 70 Euro zu dokumentieren, setzte er auf dem archivierten Durchschlag einen geringeren Betrag ein. Die dadurch entstandene Differenz, die zu seinen Gunsten schlüpfte, summiert sich auf eine Schadenssumme von 14.720 Euro. Die Ermittlungen gestalten sich nach Aussage der Staatsanwaltschaft als herausfordernd, da die Daten über Jahre zurückreichen und viele Verkehrssünder nicht mehr an ihre Strafzettel erinnern können, wie auch das Landesgericht Wiener Neustadt in einer Bestätigung der Vorwürfe ankündigte.
Komplizierte Ermittlungen und bevorstehender Prozess
Die Ermittler mussten akribisch arbeiten, um beweisbare Fälle zu finden. Aufgrund der archivierten Strafzettel in den Polizeidienststellen staunte man nicht schlecht: die Dunkelziffer könnte weitaus höher liegen, als die offiziellen 14.720 Euro, so Ermittler. Der Prozess gegen den suspendierten Beamten findet am 4. April 2023 im Landesgericht Wiener Neustadt statt. Die Anklage umfasst den Missbrauch von Amtsgewalt sowie Geldwäsche, was ihn im Falle einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren kosten könnte, wie die Gerichtssprecherin Birgit Borns anmerkt.
Dieser Fall wirft ein grelles Licht auf Ämter und ihre Verantwortlichkeiten und sorgt für Aufregung in der Bevölkerung! Fragen über die Vertrauenswürdigkeit sind nun laut auf, während die Ermittler weiterhin nach weiteren Beweisen suchen. Diese Enthüllungen stellen die Integrität der Polizeiarbeit in Frage und werden weitere rechtliche Konsequenzen mit sich bringen, da der Beamte immer noch suspendiert bleibt.
Wie der Kurier berichtete, wurde die Sache erst im Juni 2023 schwerwiegend, als er sich einer Überprüfung gegenübersah.
Die Staatsanwaltschaft ermutigt alle, die potenziell betroffen sind, sich zu melden. Der Zeitpunkt könnte entscheidend für die Klärung dieser schockierenden Vorwürfe sein und zeigt die Notwendigkeit intensiverer Kontrollen im öffentlichen Dienst, wie auch die Herausforderungen bei der Aufdeckung von Korruption durch das BAK.
Berichte des ORF bestätigen die Dimensionen der Vorwürfe und machen klar, dass die Auswirkungen dieser Manipulationen weitreichende Folgen haben könnten.
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