Waidhofen an der Thaya

Geplante Klinikschließungen in Niederösterreich: SPÖ schlägt Alarm

"Kliniken in NÖ stehen vor Schließung: SPÖ kritisiert massive Pläne der Landesgesundheitsagentur – wo bleibt die Patientenversorgung?"

In Niederösterreich gibt es derzeit eine lebhafte Diskussion über mögliche Schließungen einiger Kliniken. Dies ist Teil des Prozesses, der durch die Landesgesundheitsagentur (LGA) angestoßen wurde, um Ressourcen im Gesundheitswesen optimal zu nutzen. Ein kürzlich veröffentlichtes Konzept sieht vor, die Kliniken in Hollabrunn, Korneuburg und Stockerau zu schließen und an einem neuen Standort im Weinviertel Süd-West zusammenzufassen. Außerdem wird der Standort Gänserndorf als Primärversorgungszentrum umgestaltet. Weitere Kliniken, wie Melk, Klosterneuburg, Gmünd und Waidhofen an der Thaya, sollen in Sonderkrankenanstalten umgewandelt werden, wobei die Akutversorgung an diesen Standorten ausfällt.

Die LGA macht klar, dass es sich hierbei um einen Arbeitsentwurf handelt und kein endgültiger Vorschlag vorliegt. "Da gibt es viele Ideen und Vorschläge, die diskutiert, evaluiert, verändert, aufgenommen oder aber wieder verworfen werden", so ein Sprecher der LGA. Dies lässt erkennen, dass die Entscheidung nicht sofort getroffen wurde und die Beteiligten noch im Austausch sind. Der gesamte Prozess zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen unter Einbeziehung von Fachleuten soll bis zum ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein.

Aufruf zu mehr Transparenz

Der Landesrat Ludwig Schleritzko von der ÖVP verwies in einer Stellungnahme auf den laufendenparteienübergreifenden Prozess. Er betont, dass die Ergebnisse voraussichtlich im kommenden Jahr der Landesregierung präsentiert werden. "Einzelne Vorschläge und Papiere an die Öffentlichkeit zu spielen, um mit Vermutungen Schlagzeilen und politisches Kleingeld zu machen, entspricht nicht der Professionalität", sagte er. Diese Äußerung ist ein klarer Hinweis darauf, dass die LGA eine transparente und durchdachte Diskussion über die zukünftige Gesundheitsversorgung der Region fördern möchte.

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Die Kritik von Seiten der SPÖ ist inzwischen laut geworden. Nationalratsabgeordneter Rudolf Silvan bezeichnete die im Konzept vorgesehenen Maßnahmen als "geplanten Kahlschlag" im Gesundheitswesen und als "Angriff auf Niederösterreichs Patientinnen und Patienten". Diese Sozialdemokraten kündigten für Donnerstag eine Pressekonferenz an, um ihre Position klarzustellen und gegen die angekündigten Schließungen zu protestieren. Der Titel dieser Veranstaltung lautet "Nein zu Spitals-Schließungen in Niederösterreich", was die Entschlossenheit der SPÖ unterstreicht, dieses Thema in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte zu rücken.

Die LGA erklärt, dass ihre Hauptintention darin besteht, mit dem gegenwärtigen Personal eine verbesserte Versorgung zu garantieren. Sie hebt hervor, dass die Beschäftigten des Gesundheitssektors in Niederösterreich die ersten sein werden, die über mögliche Veränderungen informiert werden, jedoch stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Ergebnisse zur Verfügung.

Insgesamt erweckt die Situation den Eindruck, dass diese Veränderungen sorgfältig abgewogen werden müssen und dass diejenigen, die im Gesundheitswesen arbeiten, eng in den Prozess eingebunden werden. Das Thema bleibt äußerst sensibel, da es um die gesundheitliche Versorgung von Tausenden von Menschen in der Region geht. Die LGA und politische Vertreter betonen die Notwendigkeit eines transparenten Prozesses, um die bestmögliche Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger Niederösterreichs zu gewährleisten. Weitere und detaillierte Informationen zu den Entwicklungen finden sich in einem Artikel auf k.at.


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Quelle
k.at

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