Die Vorbereitungen für die Gemeinderatswahlen im Januar 2025 in Niederösterreich nehmen Fahrt auf. Besonders ins Auge springt die Kandidatur von Andrea Kdolsky, der ehemaligen ÖVP-Ministerin und Gesundheitsexpertin, die für die NEOS in Purkersdorf antreten wird. Kdolsky, die von 2007 bis 2008 das Gesundheitsministerium im Kabinett von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) leitete, trat aus der ÖVP aus, da sie mit der Zusammenarbeit der Partei mit der FPÖ unzufrieden war. "Die ÖVP hat sich in den letzten Jahren in eine Richtung entwickelt, die nicht meiner Vorstellung von Politik entspricht", so Kdolsky. Derzeit ist sie parteilos, behält sich jedoch einen Parteibeitritt zu den NEOS offen.
Kdolsky setzt auf Gesundheitspolitik
Kdolsky wird auf Listenplatz fünf bei den NEOS kandidieren, die aktuell drei Mandate in Purkersdorf halten. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Gesundheitspolitik, da die Gemeinde mit steigenden Bedarfen an Gesundheitsleistungen konfrontiert ist. Sie erkennt eine Lücke im Angebot niedergelassener Ärzte und strebt an, die wohnortnahe Gesundheitsversorgung auszubauen. "Es geht nicht um Spitalsschließungen, sondern um Spitalsumwandlungen", kommentierte Kdolsky die aktuelle Debatte um das Gesundheitssystem in Niederösterreich. Krankenhäuser sollten besser auf die Bedürfnisse der Bevölkerung abgestimmt werden und auch moderne Versorgungsansätze wie Tageskliniken umfassen.
Die NEOS treten mit einem Angebotsportfolio in 52 Gemeinden an, was einen Rekord für die Partei darstellt. Angeführt von Landesparteichefin Indra Collini, setzen die NEOS auf einen frischen Wind in der Gemeindepolitik. In Purkersdorf will Kdolsky nicht nur die Gesundheit fördern, sondern auch aktiv an Koalitionsverhandlungen mit SPÖ und ÖVP teilnehmen, um weitere Verbesserungen zu erreichen. Kdolsky sagte: "Ich mag an den NEOS, dass sie Lösungen für die Menschen in den Mittelpunkt stellen", und plant, ein umfassendes Gesundheitskonzept zu entwickeln, das sich auf andere Gemeinden ausweiten lässt, wie meinbezirk.at berichtet.
Während die NEOS weiterhin neue Teams in weiteren Gemeinden aufstellen, wird das Augenmerk auf die bevorstehenden Wahlen gerichtet, die für den 26. Januar 2025 angesetzt sind. Mit mehr als 300 Kandidatinnen und Kandidaten hofft die Partei, Wähler mit ihren versprechen einer transparenten und sauberen Politik zu gewinnen, nachdem sie die letzten Jahre verstärkt in die Gemeindepolitik einsteigen möchte, wie orf.at berichtete.
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