Tulln

Innovative Holzstaubplatten: Nachhaltige Lösung für klimafreundliches Bauen!

In Tulln, Österreich, wird an innovativen Holzstaubplatten geforscht, die eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Holzwerkstoffen darstellen. Im Holzkompetenzzentrum „Wood k plus“ wird der Holzstaub, der normalerweise in Sägewerken als Abfall verbrannt wird, zu einem wertvollen Material umgewandelt. Projektleiter Axel Solt-Rindler erklärt, dass die neuartigen Platten zu hundert Prozent aus Holzabfällen und biologisch abbaubar sind. Um Holzstaub in stabile Platten zu verwandeln, verwenden die Forscher einen biologisch erzeugten Kunststoff, Polyhydroxyalkanoat (PHA), der aus Bakterien gewonnen wird. Diese bakterielle Herstellung könnte in Zukunft noch umweltfreundlicher gestaltet werden, da bestimmte Bakterienstämme PHA nur mit Hilfe von Sonnenlicht und CO2 produzieren können, so Solt-Rindler von ORF.

Ingenieurkunst und innovative Materialien

Eine aktuelle Studie bezieht sich ebenfalls auf die Entwicklung nachhaltiger Holzwerkstoffe. Hier werden Partikelplatten aus einem neuen Kleber, der aus Fructose und anderen Bestandteilen hergestellt wird, betrachtet. Diese experimentellen Platten wurden hinsichtlich verschiedener Produktionsparameter getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Materialfeuchtigkeit einen wesentlichen Einfluss auf die Klebeeffizienz hat. Beispielsweise verbessert sich die innere Bindungskraft, wenn der Wassergehalt gesenkt wird. Diese Partikelplatten erreichen ähnliche Bindungsstärken wie fossilbasierte Referenzplatten, die bereits auf dem Markt sind, und bieten damit vielversprechende Perspektiven für zukünftige Anwendungen, berichtet PubMed über die Forschungsergebnisse.

Die Holzstaubplatten aus Tulln sind nicht nur stabil und vielseitig einsetzbar, sondern bieten auch eine äquivalente Brandfestigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Materialien. Während die Entwicklung sich aktuell noch in der Grundlagenforschung befindet, gibt es bereits reges Interesse aus der Industrie, die diese neuartigen Platten in die industrielle Fertigung übernehmen könnte. Diese Fortschritte könnten nicht nur zur Reduzierung von Abfall führen, sondern auch zur Schaffung nachhaltiger und ressourcenschonender Materialien, die dem Klimawandel entgegenwirken.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Tulln, Österreich
Beste Referenz
noe.orf.at
Weitere Quellen
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov

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