Tulln

Grundwasserproblematik in Wagram: Gemeinden kämpfen um Lösungen

"Nach den heftigen Unwettern stöhnt Frauendorf unter steigendem Grundwasser – die Gemeinde kämpft verzweifelt mit der Lage und bereitet sich auf eine zweite Flutwelle vor!"

Die Region Wagram hat in diesem Jahr zwar beim Hochwasser relativ glimpflich abgeschnitten, dennoch gibt es immer noch Probleme mit steigendem Grundwasser, die mehrere Gemeinden betreffen. Besonders betroffen ist Frauendorf, wo die Anwohner leidvolle Erfahrungen aus den Hochwassern der vergangenen Jahre mit sich tragen. Ein Bewohner schilderte eindringlich, dass sie nach dem verheerenden Hochwasser im Jahr 2002 über ein Jahr lang mit einem halben Meter Grundwasser im Keller leben mussten. Auch nach den Unwettern im September stieg der Grundwasserspiegel im Keller erneut auf etwa 60 Zentimeter an. Aktuell sind es rund 55 Zentimeter. Im Gemeindegebiet von Königsbrunn wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um dem Grundwasserproblematik entgegenzuwirken. Seit dem Hochwasser 2010 sind drei Pumpen installiert worden, die das Wasser aus der Region in Gräben ableiten. Bürgermeister Franz Stöger berichtete, dass zwei dieser Pumpen nur drei Tage nach dem Hochwasser aktiviert werden konnten. Für die dritte Pumpe, die neben dem Badeteich in Frauendorf steht, wurden zuvor technische Probleme gelöst, und ein Notstromaggregat organisiert. Diese Pumpe soll in den nächsten Tagen in Betrieb genommen werden.

Langwieriger Prozess

Es gibt jedoch keine schnellen Lösungen. Bürgermeister Stöger warnt, dass man nicht zu viel von den Pumpmaßnahmen erwarten sollte: „Je mehr man pumpt, umso mehr Wasser kommt nach." Franz Dam, Obmann des Donau-Hochwasserschutzverbands Tullnerfeld Nord, erläutert zudem, dass eine zweite Welle von Grundwasser aus Nordwesten auf die Region zukommt. Er macht deutlich, dass die Natur momentan kein Wasser verbraucht, was bedeutet, dass der Grundwasserspiegel voraussichtlich nicht schnell sinken wird. Die Behörden müssen sich auf einen langwierigen Prozess einstellen, um die Situation zu stabilisieren. Für die betroffenen Bewohner bleibt die Lage angespannt und es bleibt abzuwarten, wie schnell eine Besserung eintreten kann. Diese Thematik stellt nicht nur eine Herausforderung für die Gemeindeverwaltungen dar, sondern auch für die direkte Lebensqualität der Anwohner. Das Engagement der Gemeinden, mit technischen Lösungen wie Pumpen zu reagieren, zeigt den beständigen Willen, den Herausforderungen entgegenzutreten, aber die Unsicherheiten bleiben. Eine umfassende Übersicht über die Situation bietet der Bericht auf m.noen.at.


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Quelle
m.noen.at

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