Tulln

EVN Abfallverwertungsanlage Dürnrohr: Energiewende nach Hochwasser

Nach dem verheerenden Hochwasser in Niederösterreich hat die EVN Abfallverwertungsanlage Dürnrohr ihren Betrieb fast vollständig wieder aufgenommen und wandelt nun täglich 1.400 Tonnen Abfall in Energie um!

Die Abfallverwertungsanlage Dürnrohr hat nach den Hochwasserschäden, die im September in Niederösterreich zu verzeichnen waren, nahezu den Vollbetrieb wieder aufgenommen. Laut einer Mitteilung der EVN können nun wieder täglich bis zu 1.400 Tonnen Abfall in Energie umgewandelt werden.

Obwohl die Anlagen nun wieder laufen, gibt es noch Herausforderungen zu bewältigen. Der Abfallrückstau, der durch die vorübergehende Schließung der Anlage entstanden ist, wird noch mehrere Monate in Anspruch nehmen. Stefan Zach, der Sprecher der EVN, betont, dass nicht nur die Müllverbrennungsanlage, sondern auch große Mengen an Sperrmüll durch das Hochwasser hinterlassen wurden. Mit der Wiedereröffnung der Anlage soll die Entlastung der betroffenen Gemeinden vorangetrieben werden.

Modernisierte Prozesse zur Abfallverwertung

Die Schäden durch das Hochwasser haben die EVN dazu veranlasst, neue Prozesse zur Bearbeitung des anfallenden Sperrmülls einzuführen. Die Installation einer neuen Schredder- und Ballenpressanlage ermöglicht es, die eingehenden Abfälle effizient vorzubereiten und zwischenzulagern. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, auch künftig flexible Lösungen für unerwartete Herausforderungen zu finden. Zach erklärte, dass bis zu 80.000 Tonnen Abfall auf dem Gelände gelagert werden können, falls die Anlage erneut stillgelegt werden muss.

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Mit einer jährlichen Kapazität von 500.000 Tonnen ist die Anlage ein entscheidender Bestandteil des Energiesystems in Niederösterreich. Sie wandelt Abfall in etwa 210 Megawatt Energie um, die zur Stromerzeugung genutzt wird. Diese Menge reicht aus, um 170.000 Haushalte mit Energie zu versorgen. Zudem wird Fernwärme für die Gemeinde Zwentendorf und zwei Drittel von St. Pölten bereitgestellt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Abfallverwertungsanlage ist das sogenannte „Urban Mining“. Bei diesem Verfahren werden wertvolle Rohstoffe aus dem Abfall zurückgewonnen. Pro Tonne Müll können so etwa 25 Kilogramm Altmetallschrott und 4 Kilogramm Gips extrahiert werden. Der Gips hat insbesondere in der Bauindustrie einen hohen Verwendungswert. Dies macht die Abfallverwertung nicht nur zu einer Energiequelle, sondern auch zu einem wichtigen Faktor für die Kreislaufwirtschaft.

Durch die nachhaltige Logistik der Abfallverwertungsanlage wird der gelieferte Müll hauptsächlich per Bahn in Spezialcontainern transportiert. Dies stellt sicher, dass die Prozesse sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll gestaltet sind.

Für weitere Informationen zu den neuen Entwicklungen und der vollständigen Wiederinbetriebnahme der Abfallverwertungsanlage Dürnrohr, siehe www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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