Tulln

Einheitliche Feuerwehr-Uniformen: Österreich geht einen gewaltigen Schritt

"Österreichs Feuerwehren ziehen jetzt an einem Strang: Einheitliche Einsatzbekleidung in Blau für alle 4.500 Feuerwehren ab sofort dank neuer Richtlinie KS-03!"

Die österreichische Feuerwehr steht vor einem bedeutenden Schritt in Richtung Einheitlichkeit und Kostenersparnis. Unter dem Dach des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbands (ÖBFV) wurde eine neue Richtlinie zur Einsatzbekleidung beschlossen. Diese trägt den Titel KS-03 und soll sicherstellen, dass alle neun Landesfeuerwehrverbände eine moderne und einheitliche Bekleidungsrichtlinie anerkennen. Zukünftig wird eine einheitliche Farbe in Blau angestrebt, was die Feuerwehrkräfte nicht nur optisch, sondern auch hinsichtlich der Beschaffung näher zusammenbringt.

„Die sechs Berufsfeuerwehren in Österreich waren die Vorreiter, die bereits 2022 mit der Vereinheitlichung ihrer Uniformen begonnen haben. Jetzt ist es ein Meilenstein erreicht, dass auch alle Landesfeuerwehrkommandanten in diesem Bereich zusammenarbeiten“, erklärte Feuerwehrpräsident Robert Mayer, der zugleich Landesfeuerwehrkommandant von Oberösterreich ist. Dies bedeutet eine Verdopplung der Vorteile: Ein einheitlicher Auftritt und eine signifikante Senkung der Kosten in der Beschaffung von Einsatzbekleidung, die etwa 4.500 Feuerwehren in ganz Österreich zugutekommt.

Testverfahren und Fachliche Unterstützung

Im Auftrag des ÖBFV wurde die Bundesbeschaffung GmbH (BBG) beauftragt, eine Ausschreibung für die einheitliche Einsatzbekleidung durchzuführen. Dafür fand im Juni 2024 eine praktische Anprobe und Testung an der NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrale in Tulln statt, bei der 14 Feuerwehrmitglieder aus sämtlichen Landesfeuerwehrverbänden involviert waren. Dabei erhielt die BBG Unterstützung von erfahrenen Fachleuten der Heeresbekleidungsanstalt, die wertvolles Wissen im Bereich Beschaffung und Materialdefinition beisteuerten. Brandrat Markus Reitbauer, verantwortlich für den Bereich Dienst- und Einsatzbekleidung beim ÖBFV, äußerte seine Dankbarkeit für diese Unterstützung.

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„Die Fertigstellung des Projekts KS-03 zeigt, dass wir stellenweise historische Schritte machen. Es ist bemerkenswert, dass in unserem Land nun alle Akteure bei der Ausstattung an einem Strang ziehen“, sagte Rudolf Robin, Feuerwehrvizepräsident und Kärntner Landesfeuerwehrkommandant.

Vergabe und zukünftige Schritte

Die Vergabe des Auftrags ging an die TEXPORT Handelsgesellschaft m.b.H., die nun als Partner in der Rahmenvereinbarung mit der BBG agiert. Diese Entscheidung fiel nach einer gründlichen Prüfung aller Angebote und Bewertungskriterien. „Die Testresultate haben einen Bestbieter hervorgebracht, dessen Produkte sich nun über die BBG auf Abruf beziehen lassen“, so Robin. Eine wichtige Voraussetzung der Ausschreibung war die Erlangung einer ÖBFV-Prüfnummer. Hersteller, die Uniformen nach den KS-03-Vorgaben liefern wollen, müssen sich an das Österreichische Technologieinstitut (ÖTI) wenden, um eine solche Prüfnummer zu beantragen. Diese Nummer gibt den Feuerwehren die Sicherheit, dass der Anbieter die Richtlinien einhält.

Ein weiterer Schritt in der Umsetzung wird die Planung und mögliche Ausschreibung von Brandschutzbekleidung sein, um die vorgestellten Standards weiter zu verdeutlichen.

Die Einsatzbekleidung gemäß KS-03 ist ausschließlich über den e-Shop der BBG erhältlich. Für den Zugang ist eine Grundsatzvereinbarung mit der BBG notwendig, die viele Gemeinden bereits abgeschlossen haben. Neukunden können im ersten Jahr sowie in den drei Folgejahren auf die Gebühr für diese Vereinbarung verzichten.

Für mehr Informationen zur Feuerwehrbekleidung ist die Website der BBG eine wertvolle Ressource, die detaillierte Informationen bereitstellt.


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Quelle
kommunal.at

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