
Am Samstag, den 29. März, öffnet das Egon Schiele Museum Tulln seine Türen für die Saison 2025 mit einer spannenden Eröffnungs-Ausstellung unter dem Titel „Egon Schiele. Ich!“. Diese bedeutende Schau widmet sich der Kunst der Selbstdarstellung, eine Fähigkeit, die Schiele außergewöhnlich meisterte. Präsentiert werden ein Dutzend Selbstbildnisse des Künstlers, die von seiner frühen Bewunderung für Gustav Klimt im Jahr 1910 bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1918 reichen. Begleitend zu diesen Werken sind Gedichte zu sehen, die die Ausstellungsinhalte emotional untermalen. Dies berichtet APA-OTS.
Ein zusätzliches Highlight ist die Sonderausstellung „Anton Peschka. Freund, Schwager, Künstler und Sammler“, die die Werke eines engen Begleiters Schieles zeigt. Peschka, als Schwager von Schiele und jemand, der in einem ähnlichen Stil arbeitete, hat einen faszinierenden Platz in der Kunstgeschichte. Diese Ausstellung befasst sich auch mit den Spekulationen über gefälschte Schiele-Werke, die Peschka während seines Lebens verfolgten. Darüber hinaus bietet das Museum eine Virtual-Reality-Experience an, die es den Besuchern ermöglicht, in einen Dialog mit dem Jahrhundertkünstler Schiele zu treten. Zu den Neuigkeiten gehören auch bislang unveröffentlichte Interviews mit der 2024 verstorbenen Elisabeth Leopold, die Einblicke in die Familie Schiele geben.
Ein Blick in die Vergangenheit
Schiele verknüpfte seine Kunst eng mit seiner Biografie, was zu seiner unverwechselbaren Stilentwicklung beitrug. Ein Beispiel für diese tiefen Verbindungen lässt sich in einem historischen Besuch Schieles in Krumau im Jahr 1910 finden, wo er mit Anton Peschka und dem Pantomimen und Maler Erwin Osen verweilte. Diese Reise, die durch die besondere Beziehung zu seiner Heimatstadt geprägt war, zeigt, wie stark persönliche Erlebnisse in Schieles Werke einfließen. Ein Foto aus dieser Zeit zeigt Schiele, der in charakteristischer Weise posiert, während Peschka abwesend in die Ferne blickt, was die expressive Körperhaltung Schieles unterstreicht, die er in vielen Selbstporträts erprobte. Die Dokumentation dieses künstlerischen Dialogs wird von Leopold Museum bereitgestellt.
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