Im Jahr 2024 haben über 32.000 Mitglieder der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) steuerrechtliche Beratungen in Anspruch genommen. Laut AKNÖ-Präsident Markus Wieser bleibt jedoch viel ungenutztes Geld beim Finanzminister zurück, was für die Arbeitnehmer in Niederösterreich äußerst problematisch ist. Wieser betont, dass die aktuellen Steuer- und Abgabenlasten stark zu Ungunsten der Arbeitnehmer verteilt sind, da diese rund 80% des gesamten Steueraufkommens von Sozialversicherungsbeiträgen über Umsatz- und Lohnsteuern tragen, obwohl sie nur etwa 60% der Bruttowertschöpfung erhalten. Dies müsse sich ändern, um eine gerechtere Verteilung der Steuerlast sicherzustellen, wie OTS berichtete.
Um diesen Missständen entgegenzuwirken, bietet die AKNÖ seit über 23 Jahren Steuerspar-Beratungen an. Diese sind mittlerweile ganzjährig verfügbar, nicht mehr nur in Form von speziellen „Steuerspar-Wochen“. Im vergangenen Jahr konnten die Berater der AKNÖ insgesamt mehr als 20 Millionen Euro vom Finanzamt zurückerholen, was einem Rekordplus von 1,7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht. Laut der Direktorin Bettina Heise ist es wichtig, den Mitgliedern den Zugang zu diesen Beratungen zu erleichtern. Immer mehr Mitglieder nutzen auch die angebotenen Steuer-Webinare, um ihre Anliegen online zu klären, so ORF.
Finanzielle Entlastungen fordern
Zusätzlich fordert die AKNÖ mehr Steuererleichterungen für präventive Maßnahmen im Zusammenhang mit Naturkatastrophen und Krankheitskosten. Momente wie Hochwasser und Hagel, die große Schäden verursachen, sollten steuerlich absetzbar sein. Dies könnte Unternehmen und Privatpersonen Anreize bieten, in Präventionsmaßnahmen zu investieren, was langfristig dem Staat helfen würde, die Kosten für etwaige Förderungen zur Schadensbehebung zu reduzieren. Die AKNÖ hofft auf eine gerechtere Verteilung der Steuerlast und einen besseren Zugang zu steuerlichen Vorteilen, um die finanziellen Belastungen für Arbeitnehmer zu mindern.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
