Am 7. März 2025 fand im Wiener Palais Niederösterreich die Veranstaltung „Starke Männer und starke Frauen gemeinsam für Niederösterreichs Wirtschaft“ statt, organisiert von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wolfgang Ecker, dem Präsidenten der NÖ Wirtschaftskammer. Anlässlich des bevorstehenden Weltfrauentags diskutierten unter anderem prominente Gäste wie Martin Kocher, Gunter Mayr und Maria Großbauer über die zentrale Rolle von Frauen in der Wirtschaft. Mikl-Leitner stellte klar, dass der alte Spruch „Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau“ der Vergangenheit angehört: „Wir brauchen starke Männer und starke Frauen, um in herausfordernden Zeiten erfolgreich zu sein“, so die Landeshauptfrau. Sie betonte die Notwendigkeit, Frauen zu ermutigen und Selbstvertrauen zu geben, um mehr in Führungspositionen zu bringen.
Wirtschaftliche Auswirkungen der Gleichstellung
Im Zusammenhang mit der Diskussion um Gleichstellung berichtete die IHK Schwaben, dass in ihrer Region rund 88.000 Beschäftigte Teilzeit arbeiten, davon sind 79 Prozent Frauen. Diese Ungleichheit schadet nicht nur den Frauen, sondern auch der Wirtschaft insgesamt, wie sich aus verschiedenen Studien zeigt. So haben Unternehmen mit einem höheren Frauenanteil in Führungspositionen eine um 62 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein. Diese Erkenntnis unterstreicht die Dringlichkeit, Frauen stärker zu fördern und für Gleichstellung zu sorgen, während der Fachkräftemangel immer gravierender wird. „Wir verlieren Arbeitskräfte, wenn Frauen nicht in Vollzeit arbeiten können“, erklärte Reinhold Braun, Präsident der IHK Schwaben.
Um der Situation entgegenzuwirken, sind sowohl Politik als auch Unternehmen gefordert. In Niederösterreich plant die Regierung, 750 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung zu investieren, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Zudem fordert Mikl-Leitner ein familiäres Klima in Betrieben und flexible Arbeitszeitmodelle sowie Mentoring-Programme für Frauen. Der Weltfrauentag steht daher nicht nur für die Forderung nach Gleichstellung, sondern ist auch ein Aufruf an alle Unternehmen, die Potenziale von Frauen aktiv zu nutzen und zu fördern, um letztlich auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Diese Themen sind auch für die zukünftige Entwicklung in Deutschland von Bedeutung, wie die Analyse von b4bschwaben.de zeigt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
