
Die aktuelle Lage rund um Patientenbeschwerden zeigt einen besorgniserregenden Anstieg. Die NÖ Patientenanwaltschaft verzeichnete in diesem Jahr bereits 448 Beschwerden, was einen leichten Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dies berichtete Michael Prunbauer, der neue Patienten- und Pflegeanwalt, bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. Besonders betroffen sind chirurgische Fachgebiete wie die Orthopädie, da Patienten hier schnell erkennen, wenn die Behandlung nicht wie erwartet verläuft. Ein Fokus liegt auch auf den Komplikationen, die trotz korrekter Behandlung auftreten können, wofür der NÖ Patienten-Entschädigungsfonds zuständig ist.
Im Jahr 2024 lagen der Patienten- und Pflegeanwaltschaft insgesamt 1.993 Beschwerden bei etwa drei Millionen Patientenkontakten vor, was die Notwendigkeit von Verbesserungen in den Kliniken unterstreicht. Elisabeth Bräutigam, die LGA-Vorständin, wies darauf hin, dass frühere Mängel in der Dokumentation im Pflegebereich sowie Herausforderungen bei Kommunikation und Wartezeiten jetzt systematisch überprüft und angegangen werden. ***Die Ombudsstelle***, die in allen Landeskliniken sowie Pflegeeinrichtungen vertreten ist, bietet Patienten und Angehörigen die Möglichkeit, Beschwerden zu äußern und somit auf Missstände aufmerksam zu machen, wie patientenanwalt.com erklärt.
Die Patienten- und Pflegeanwaltschaft, die seit 1994 besteht, fungiert als zentrale Anlaufstelle zur Wahrung der Rechte von Patienten und Bewohnern von Gesundheitseinrichtungen. Ihre Aufgabe umfasst die kostenlose außergerichtliche Vertretung bei Verdachtsfällen von Behandlungsfehlern und die Bereitstellung von Rechtsberatung zu Patientenrechten. Dabei wird auch aktiv an der Verbesserung von Abläufen und Standards in den Kliniken gearbeitet, um eine höhere Patientensicherheit zu garantieren. Der Anstieg der Beschwerden wird als Chance zur Optimierung der Versorgungsqualität innerhalb des Gesundheitssystems gesehen, so Prunbauer, der ermutigt, Herausforderungen offen anzugehen. Weitere Informationen sind auf den Webseiten der NÖ Patientenanwaltschaft zu finden, wie orf.at berichtet.
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