In einer koordinierten Großrazzia in St. Pölten hat die Polizei am 15. Oktober mehrere Waffenlager aufgedeckt, die ein besorgniserregendes Ausmaß an illegalen Waffen und Munition beinhalteten. Diese Aktion fand in einem Rahmen statt, der die unmittelbare Sicherheit in der Region in den Vordergrund rückt. Bei den Durchsuchungen, an denen insgesamt 103 Polizeibeamte beteiligt waren, wurden die Verdächtigen in ihren Wohnsitzen aufgespürt. Schließlich wurden 11 Personen wegen eines breiten Spektrums an Vergehen angezeigt.
Insbesondere stehen die Beschuldigten im Verdacht, sowohl illegale Schusswaffen als auch Drogen zu besitzen und in strafbare Handlungen im Zusammenhang mit Dokumentenfälschungen verwickelt zu sein. Dies ist besonders alarmierend, da einige der Verdächtigen bereits ein aktives Waffenverbot hatten. Die Tatsache, dass sich die Vorwürfe bewahrheiteten, dokumentiert die Schwere der Thematik.
Umfangreiche Waffensicherstellung
Bei den Hausdurchsuchungen wurden insgesamt beeindruckende 62 verschiedene verbotene Waffen sichergestellt, darunter vier seltene Stücke Kriegsmaterial, wie eine Maschinenpistole vom Typ PPSH 43. Zusätzlich fanden die Beamten selbstangefertigte Schalldämpfer, Teleskopschlagstöcke und mehrere Arten von Munition, einschließlich Hohlspitzmunition und „verbotene Magazine“. Auch Langwaffen und verschiedene Pistolen wurden zur Sicherheit der Bevölkerung konfisziert.
Die Polizei stellte ebenso eine beachtliche Menge an Munition sicher – konkret 2.253 Schuss – sowie sieben Bajonette und sogar eine Armbrust. Diese umfassenden Funde lassen darauf schließen, dass die Verdächtigen möglicherweise nicht nur als Waffenliebhaber, sondern als ernsthafte Sicherheitsbedrohung eingestuft werden sollten.
Digitale Beweismittel aufgedeckt
Neben den physischen Waffen konnten die Einsatzkräfte auch 13 Mobiltelefone ausfindig machen. Diese Telefone wurden anschließend forensisch untersucht, was zu einer gewaltigen Datenmenge führte: 33.385 Dateien und 25.960 Ordner, die zusammen 798 GB umfassen. Die Auswertung dieser Daten erstreckte sich über einen Zeitraum von einem Jahr, von April 2023 bis März 2024.
Durch diese digitalen Beweise konnte die Polizei nicht nur die bestehenden Verdachtsmomente untermauern, sondern auch weitere potenzielle Beschuldigte identifizieren. Nach der Auswertung wurde schließlich festgestellt, dass mehrere der Verdächtigen gegen unterschiedliche Gesetze verstoßen hatten, darunter das Kriegsmaterialgesetz und das Waffengesetz.
Besonders auffällig ist, dass unter den 11 Beschuldigten zehn österreichische Staatsbürger mit Migrationshintergrund sowie ein Asylberechtigter sind. Diese Personen stehen im Verdacht, als „Waffensammler“ tätig zu sein, und wurden daher der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde sowie der Staatsanwaltschaft St. Pölten gemeldet. Die rechtlichen Konsequenzen dieser Razzia werden nun in den kommenden Wochen und Monaten von den Behörden genau verfolgt.
Die Hintergründe dieser Intensivierung der Sicherheitsmaßnahmen in St. Pölten und die genauen Motive der Verdächtigen werden weiterhin untersucht. Solche Vorfälle wecken nicht nur Fragen nach der Waffenkontrolle in der Region, sondern auch darüber, wie Polizei und Sicherheitsdienste in Zukunft solchen Bedrohungen begegnen können. Weitere Informationen über die Entwicklungen in dieser Sache sind in einem aktuellen Artikel auf www.5min.at zu finden.
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