
Der ehemalige Physiotherapeut Andreas Biritz, 38 Jahre alt und aus Oberwaltersdorf, hat in seiner Karriere viele beeindruckende Stationen durchlaufen. Nach der Erkenntnis, dass eine aktive Laufbahn nicht zielführend ist, ergriff er die Möglichkeit, als Physiotherapeut zu arbeiten. Heute ist er Co-Trainer beim SKN St. Pölten Rush, einem Verein, der regelmäßig in der Champions-League vertreten ist. Seine beruflichen Beziehungen reichen bis zu Größen wie Adi Hütter und Manfred Schmid, die nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde sind.
Biritz, der in Salzburg bei Huub Stevens und in Bern mit Adi Hütter arbeitete, blickt auf viele Erfolge zurück. Auch als Athletik-Trainer hat er Erfahrungen bei bekannten Teams wie Eintracht Frankfurt und Austria Wien gesammelt. Seine Entscheidung, zu den Frauen nach St. Pölten zurückzukehren, begründet er mit der hohen Professionalität des Teams und der wertschätzenden Atmosphäre, die er bei seinem ersten Engagement 2019 kennengelernt hat.
Aufgaben und Verantwortlichkeiten
Im Rahmen seiner neuen Rolle koordiniert Biritz vor allem Aspekte der Belastungssteuerung und der Trainingsgestaltung. Er sieht sich als Unterstützung für die Cheftrainerin Liése Brancao, damit diese die bestmöglichen Entscheidungen bei der Aufstellung treffen kann. Neben Zeitmanagement und taktischen Überlegungen kümmert er sich besonders um Standardsituationen während des Spiels. Zusammen mit weiteren Trainern, wie Lisa Alzner und Ömer Eryilmaz, bildet er ein starkes Team, um die Spielerinnen bestmöglich vorzubereiten.
Einen weiteren Vorteil sieht Biritz in seiner physiotherapeutischen Ausbildung, die ihm hilft, die körperliche Verfassung seiner Spielerinnen besser einzuschätzen. Dies ist besonders wichtig, denn viele der Athletinnen studieren nebenbei, was zu einer zusätzlichen Belastung führt. Ein Beispiel ist Carina Schlüter, die sich gleichzeitig auf ihr Medizinstudium konzentriert.
Aktuell stehen in der Saison große Herausforderungen an, mit sechs Spielen in nur 21 Tagen, unter anderem gegen die Titelverteidigerinnen aus Barcelona. Das Team hat zurzeit mit Verletzungen zu kämpfen, was die Belastungssteuerung zusätzlich erschwert.
„Wir arbeiten hart für solche Momente“, sagt Biritz und betont die Wichtigkeit einer durchdachten Planung, um in der Champions League wettbewerbsfähig zu bleiben. „Mit Halbgas geht hier gar nichts mehr“, stellt er fest und unterstreicht damit die hohe Erwartungshaltung, die sowohl an ihn als auch an das gesamte Team gestellt wird.
Rückblick auf Karriere-Highlights
Ein Höhepunkt seiner Laufbahn war der Gewinn des Meistertitels 2018 mit den Young Boys Bern, den sie nach 32 Jahren erfolgreich feierten. Auch die Zeit bei Grödig schätzte er sehr, da sie nicht nur bei den Einheimischen große Unterstützung erhielten, sondern auch in Europa spielen durften.
Biritz freut sich besonders auf die Begegnungen mit starken Gegnern wie dem FC Barcelona, dessen Kader er eingehend analysiert. „Wir dürfen keine Spielerin aus diesem Team übersehen, schließlich haben sie alle außergewöhnliche Talente“, sagt er mit einem Lächeln und sieht den kommenden Spielen mit Spannung entgegen.
In den sozialen Medien zeigte er einmal ein Bild von einer Firmenfeier, wo er im Trikot des FC Barcelona posiert. Er hatte eine große Bewunderung für Fußballgrößen wie Xavi und Iniesta, deren Spielstil ihn inspiriert hat. Auf die Frage, ob er sich auf Aitana Bonmati, die als "weiblicher Iniesta" bezeichnet wird, freue, bleibt er bescheiden: „Wir müssen uns auf das gesamte Team vorbereiten, nicht nur auf Einzelne.“
Im weiteren Verlauf betont er, wie wichtig Teamarbeit und individuelle Förderung im Fußball sind, um auf einem hohen Niveau bestehen zu können und um die anstehenden Herausforderungen stets im Blick zu haben. Dabei ist für ihn die Möglichkeit, von großartigen Trainern wie Adi Hütter zu lernen, von unschätzbarem Wert.
Die kommenden Partien versprechen spannend zu werden und Andreas Biritz hat sich vorgenommen, alle nötigen Fähigkeiten und Erfahrungen einzubringen, um mit seinem Team die gesteckten Ziele zu erreichen. In einem Bereich, in dem sich die Anforderungen ständig verändern, bleibt es entscheidend, innovativ und anpassungsfähig zu sein.
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