
In einer wichtigen Entwicklung für den Maschinenbauer Voith Hydro, der seinen Hauptsitz in Heidenheim an der Brenz hat, wurde eine Einigung erzielt, die es ermöglicht, einen Teil der Arbeitsplätze vor Ort zu erhalten. Voith Hydro gehört zum größeren Familienkonzern Voith und ist in verschiedenen technischen Branchen tätig. Im Frühjahr hatte das Unternehmen angekündigt, einen Teil seiner Produktion nach St. Pölten in Österreich zu verlagern, was rund 70 Arbeitsplätze in Heidenheim betroffen hätte.
Nach intensiven Gesprächen zwischen der Unternehmensleitung und dem Betriebsrat konnte nun ein Kompromiss gefunden werden. Die ursprünglich befürchtete Schließung der Großturbinenhalle in Heidenheim, die eine zentralen Bestandteil der Voith-Geschichte darstellt, konnte abgewendet werden. Tobias Bucher von der IG Metall Heidenheim erklärte, dass mehr als die Hälfte der ursprünglich bedrohten Arbeitsplätze in Heidenheim erhalten bleiben, auch wenn die komplette Fertigung von Wasserkraftanlagen wie geplant nach Österreich verlegt wird.
Einigung bis Ende September 2025
Die Einigung ist jedoch nicht endgültig; sie gilt vorerst bis Ende September 2025. Einigen sich die Parteien auf langfristige Bedingungen, könnten die bestehenden Arbeitsplätze weiter gesichert werden. Voith plant, den betroffenen Mitarbeitern alternative Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Konzerns anzubieten, falls diese durch die Verlagerung ihre aktuellen Positionen verlieren. Bucher betont, dass dieser Kompromiss für beide Seiten schmerzhaft, aber notwendig war.
Voith, gegründet 1867, ist ein bedeutender Akteur in der Maschinenbauindustrie mit einem starken Fokus auf Energie- und Papiertechnik. Die jüngsten Verhandlungen zur Arbeitsplatzsicherung zeigen das Bemühen des Unternehmens, die Belegschaft in Heidenheim zu halten und gleichzeitig die Produktion strategisch neu auszurichten. Damit setzt Voith Hydro ein Zeichen, dass trotz Veränderungen in der Unternehmensstrategie die Mitarbeiter an erster Stelle stehen.
Die Schaffung von neuen Konditionen in Heidenheim kommt nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch der Region zugute, da das Unternehmen weiterhin eine wesentliche Rolle im industriellen Gefüge von Heidenheim spielen wird. Die IG Metall zeigt sich erfreut über den erzielten Kompromiss und die Möglichkeit, einen Teil der Produktion auch weiterhin vor Ort zu belassen.
Der Maschinenbauer Voith Hydro bleibt somit ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, während der Konzern sich in einem dynamischen Markt behaupten muss. Die Zukunft der Produktion in Heidenheim hängt wesentlich von der weiteren Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Unternehmensführung und den Gewerkschaften ab, wie auf www.merkur.de berichtet.
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