
Auf der Deponie "Am Ziegelofen" in St. Pölten wurden am Donnerstag unerwartete Inspektionen durch Behörden und die Umweltorganisation Greenpeace durchgeführt. Der Anlass waren schwerwiegende Vorwürfe, dass hier illegal unbehandelter Rest- und Sperrmüll aus Haushalten und Gewerben vergraben wird. Laut Berichten von Heute.at sind die Entwicklungen schockierend; Greenpeace dokumentierte bereits seit Oktober erneute Missstände und informierte über die unsachgemäße Beseitigung von Abfällen, die potenziell schadstoffbelastend sind.
Der Greenpeace-Sprecher Stefan Stadler äußerte sich besorgt über die Gefahren, die von solchen Abfällen ausgehen. „Im Restmüll kann alles landen, auch Problem- und Schadstoffe aus Batterien, Akkus, Farben und Altmedikamenten,“ erklärte Stadler und warnte vor den möglichen Umweltfolgen. Die Überprüfung hat ergeben, dass diese Deponie seit 2019 privatisiert und zuletzt an die Zöchling Abfallverwertungs GmbH verkauft wurde, was zu wiederholten Beschwerden von Anwohnern über Geruchsbelästigung geführt hat, wie von MeinBezirk.at berichtet. In Folge der intensiven Überprüfungen wird die Deponie nun bis auf Weiteres geschlossen, um die laufenden Ermittlungen nicht zu behindern.
Die Politischen Reaktionen sind ebenfalls heiß. Die Grünen in St. Pölten begrüßen die Entscheidung zur Schließung. Christina Engel-Unterberger, eine Vertreterin der Grünen, betonte: „Diese Entscheidung zeigt, wie wichtig es ist, nicht wegzuschauen und dass beharrliches Engagement wirklich etwas bewegen kann.“ Zugleich huscht Kritik seitens der Türkisen durch die Stadt, da es bereits seit Frühjahr Beschwerden über Gestank und Verwehungen gegeben hatte. Vizebürgermeister Matthias Adl bemängelte, dass diese Themen nicht früher wirksam angegangen wurden.
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