Die „Transformers“-Franchise hat seit über vier Jahrzehnten Kinder und Erwachsene weltweit begeistert. Besonders die wandelbaren Roboterfiguren des US-Spielzeuggiganten Hasbro haben sich in den Herzen vieler Zuschauer etabliert. Die Reise der „Transformers“ im Film begann jedoch etwas holprig, insbesondere mit dem misslungenen Kinofilm „Transformers – Der Kampf um Cybertron“ aus dem Jahr 1986, der als katastrophaler Flop gilt. Diese Misserfolge halteten einen zweijährigen Stillstand für große Verfilmungen an.
Trotz dieser Anfangsschwierigkeiten nahm die Franchise Fahrt auf, als Regisseur Michael Bay 2007 den ersten Teil der filmischen Neuinterpretation, „Transformers“, herausbrachte. Der Film war ein großer Erfolg und spielte über 700 Millionen US-Dollar weltweit ein, was den Weg für zahlreiche Fortsetzungen ebnete. Bis 2023 kamen insgesamt sieben weitere Filme, die zusammen fast 4,5 Milliarden USD eingespielt haben, darunter „Transformers: Aufstieg der Bestien“ (2023) und weitere Früchte der kreativen Zusammenarbeit.
Ein innovativer Neuanfang mit „Transformers One“
Die Erwartungen an den neuesten Film der Reihe, „Transformers One“, der 2024 veröffentlicht werden soll, waren gemischt. Der Film geht zurück zu den Wurzeln und beschäftigt sich mit den Ursprüngen der Roboterspezies, ein Thema, das Neugier weckt. Positives lässt sich dem Animationsstil zuschreiben, der auf den ersten Blick als eine Art Sparversion wahrgenommen werden könnte.
Doch die ersten fünf Minuten des Films überraschen: „Transformers One“ öffnet seine Pforten zur beeindruckenden Welt von Cybertron. Die Zuschauer werden in eine visuell überwältigende Umgebung entführt, die voller interessanter Charaktere, kreativer Ideen und gelungener Anspielungen auf die Geschichte der Science-Fiction-Filme ist. Ein Beispiel für solche Anspielungen findet sich in der Hommage an Fritz Langs Klassiker „Metropolis“.
Regisseur Josh Cooley gelingt es, die bewegende Geschichte von Freundschaft und der Entwicklung der Charaktere mit viel Tempo zu erzählen. Interessante Parallelen lassen sich zu Filmen wie „X-Men: Erste Entscheidung“ ziehen, in dem sich aus Freundschaft Konflikte entwickeln. Der Zuschauer merkt nach und nach die Tragik, die die beiden Protagonisten betrifft. Ihre Entwicklung führt sie auf unterschiedliche, unvereinbare Wege, was die Grundlage der Erzählung bildet.
Ein Film für alle Altersgruppen?
Eine der positiven Überraschungen von „Transformers One“ ist das Fehlen von übertriebener Wokeness. Der Film meidet aufgesetzte Diversität und konzentriert sich stattdessen auf eine ehrliche Erzählung, die jedoch gleichzeitig das wirtschaftliche Risiko eingeht, eine ungewisse Zielgruppe anzusprechen. Während er für junge Zuschauer möglicherweise etwas zu komplex ist, könnten sich Erwachsene zurückhalten und denken, es handele sich nur um einen weiteren Kinderfilm, was dem ungewöhnlich tiefgründigen Inhalt nicht gerecht wird.
Insgesamt hinterlässt „Transformers One“ (2024) den Eindruck, dass es sich um eine temporeiche, spannende Geschichte über Freundschaft, Verrat und Täuschung handelt – quasi wie eine moderne Tragödie. Die Fans der Reihe können nur hoffen, dass dies der Auftakt zu weiteren kreativen Projekten ist, egal ob in Animations- oder Realfilmform.Diese Informationen stammen von www.tv-media.at.
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