Heroisch und kulturell wertvoll – diese Woche feierte die frisch renovierte Ehemalige Synagoge in St. Pölten ihre erste Theaterpremiere. In einem intimen, im klassischen Stil gehaltenen Bühnenbild entfalteten drei bemerkenswerte Frauen ihre Talente und brachten die Zuschauer in eine andere Zeit.
Die Aufführung handelte von bedeutenden historischen Persönlichkeiten: Marianne Hainisch, eine der ersten Frauenrechtlerinnen Österreichs, die für Gleichheit und Stimme der Frauen kämpfte, sowie die berühmte Schauspielerin Sarah Bernhardt, verkörpert von Elsa Schwaiger. Anscheinend genügt für solch eine kraftvolle Inszenierung das Vorhandensein eines möglicherweise einfach ausgestatteten Raumes – ein Tisch, zwei Sessel und ein Teppich, um den Zuschauer in den Abend eines Wiener Salons um die Jahrhundertwende zu versetzen.
Das Ereignis in der Ehemaligen Synagoge
Die Inszenierung war nicht nur eine Hommage an die beiden Frauen, sondern auch an die Bedeutung des Ortes selbst. Die Ehemalige Synagoge, die zuletzt im Frühjahr wiedereröffnet wurde, diente als Kulisse für diese spannende Darbietung, die durch ihre historische Tiefe beeindruckte. Die Wahl des Ortes zeigt, dass Theater nicht nur Unterhaltung sein kann, sondern auch ein Mittel, um Geschichte lebendig zu halten und wichtige Themen wie die Frauenbewegung zu thematisieren.
„Für mich ist eine Feder eine Waffe“, erklärte die Darstellerin Nena Eigner, die die Hainisch spielte. Ihre Worte verdeutlichten die Wichtigkeit von Sprache und Ausdruck im Kampf für soziale Gerechtigkeit. Die Verbindung zwischen den Charakteren auf der Bühne und den Herausforderungen, denen Frauen zu ihrer Zeit gegenüberstanden, war klar erkennbar und berührte die Herzen der Anwesenden.
Diese Premiere in der Ehemaligen Synagoge soll ein Zeichen setzen. Es ist ein Aufruf, sich an die Geschichte zu erinnern und an die Errungenschaften der Frauen zu denken, die vor uns für ihre Rechte kämpften. Die Veranstaltung lieferte nicht nur Unterhaltung, sondern förderte auch ein Bewusstsein für Frauenrechte und die Bedeutung des kulturellen Erbes. Die Darstellerinnen ließen das Publikum erkennen, dass diese Themen auch heute noch von zentraler Bedeutung sind.
Für diejenigen, die die Aufführung verpasst haben, bleibt zu hoffen, dass solche Veranstaltungen in der Ehemaligen Synagoge weiterhin stattfinden, um die Geschichte lebendig zu halten und die kulturelle Landschaft in St. Pölten bereichern. Für viele Besucher war dieser Abend nicht nur ein Theaterbesuch, sondern ein wichtiger Moment, um über die Bedeutung von Mut und Engagement nachzudenken.
Mehr Informationen über zukünftige Aufführungen und kulturelle Veranstaltungen in der Ehemaligen Synagoge finden sich hier.
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