
Im Bezirk St. Pölten hat die Hochwasserkatastrophe im September die Feuerwehrmitglieder vor eine nie dagewesene Herausforderung gestellt. Mehrere Flüsse traten über die Ufer und gingen mit tagelangen, starken Regenfällen einher, was zu einer außergewöhnlichen Situation führte. Die Feuerwehr leistete in dieser kritischen Zeit beispiellose Arbeit, um Betroffenen zu helfen.
Insgesamt wurden 210 Menschen und 50 Tiere aus den Fluten gerettet. Leider gab es auch ein Todesopfer und zwölf verletzte Personen zu beklagen. An den einsatzreichsten Tagen waren alle 126 Feuerwehren im Bezirk parallel im Einsatz. Die ersten Tage waren geprägt von Rettungsaktionen, die Menschen- und Tierleben in Sicherheit bringen sollten. Erst nach und nach konnten mit verstärkter Unterstützung aus dem Katastrophenhilfsdienst Keller und Gebäude ausgepumpt werden.
Rettungsaktionen und Einsatzbereitschaft
Die Lage erforderte einen enormen Aufwand, denn rund 5.000 Feuerwehrmitglieder waren im Dauerstress, um mit insgesamt über 6.275 Einsätzen die Folgen der Naturkatastrophe zu bekämpfen. Diese umfangreiche Mobilisierung benötigte über 160.000 Einsatzstunden, wobei bis zu sechs Disponenten zur Koordinierung der Hilfeersuchen eingesetzt waren. 25 Katastrophenhilfsdienst-Züge mit 1.250 Kräften aus verschiedenen Bundesländern, einschließlich Kärnten und Salzburg, unterstützten die Feuerwehr tatkräftig.
Die Anforderungen an die Ausrüstung der Feuerwehren waren enorm, viele Materialien wurden stark gebraucht und stellenweise beschädigt. "Die intensiven Reinigungs- und Reparaturarbeiten an der Feuerwehrausrüstung sind fast abgeschlossen", berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando. Doch einige Geräte müssen noch repariert oder ersetzt werden.
Die Hochwasserschäden waren umfassend: In elf Gemeinden traten Probleme bei der Trinkwasserversorgung auf, während in sieben anderen Gemeinden auch die Kanalisation betroffen war. Trotz aller Mühen wurden 4.500 Objekte durch die Flut beschädigt, und es kam zu elf Dammbrüchen.
Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder äußerte seinen Dank an alle Teilnehmer: "Die Bilder werden uns lange im Gedächtnis bleiben. Große Teile unseres Bezirks standen unter Wasser, und viele Menschen haben ihr Hab und Gut verloren. Die Straßen sind mit Sperrmüll gefüllt. Tausende Feuerwehrmitglieder haben tagelang gegen die Wassermassen gekämpft und den Betroffenen Hilfe geleistet. Ihr unermüdlicher Einsatz hat viele Menschenleben gerettet und Leiden gemildert!"
Die letzten Wochen waren für alle Beteiligten äußerst anstrengend, dennoch zeigt diese Krise die bemerkenswerte Solidität und Einsatzbereitschaft der Feuerwehrkräfte im Bezirk St. Pölten.
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