Der SKN St. Pölten steht vor einer großen Herausforderung in der Frauen-Fußball-Champions-League. Am 18. Oktober um 18:45 Uhr trifft das Team auf Manchester City, den Vizemeister aus England und aktuellen Tabellenführer. Diese Begegnung wird live auf DAZN übertragen. Nach einem punktlosen Start in der Gruppe D wird das Spiel in der Generali Arena in Wien eine besonders hohe Hürde für die Niederösterreicherinnen darstellen.
Die Mannschaft von Manchester City kommt mit reichlich Selbstvertrauen in die Wiener Arena. Vor wenigen Tagen erzielte das Team einen beeindruckenden 2:0-Sieg gegen den Titelverteidiger FC Barcelona. Dieser historische Erfolg hat den Spielerinnen zusätzliches Selbstvertrauen gegeben und ihre Erwartungen an den kommenden Auftritt gesteigert.
Die Stärken von Manchester City
Ein Schlüssel zum Erfolg für City ist die Rekordtorschützin Khadija Shaw. Die 27-jährige Jamaikanerin hat in 89 Pflichtspielen unglaubliche 77 Tore erzielt, was sie zu einer der gefürchtetsten Stürmerinnen in Europa macht. St. Pöltens Trainerin Liese Brancao betont, dass es zwar wichtig sei, Shaw in den Griff zu bekommen, man jedoch auch die anderen gefährlichen Spielerinnen im Auge behalten müsse.
City hat mit Spielerinnen wie Lauren Hemp, Vivianne Miedema und Chloe Kelly ein starkes Offensivteam. Die Defensive von St. Pölten wird also gefordert sein, und Brancao ist sich bewusst, dass die Aufgabe enorm schwierig wird. Dennoch sieht sie die Möglichkeit eines Punktgewinns nicht als völlig ausgeschlossen an, solange ihr Team einen „Traumtag“ erwischte und Manchester einen schwächeren Auftritt hinlegt.
„Wir benötigen sehr viel Mut und taktische Disziplin,“ erklärt Brancao. „Wir müssen eine ausgewogene Mischung aus defensivem Spiel und hohem Pressing finden. Respekt vor dem Gegner ist wichtig, aber Angst ist zu viel.“ Bereits in dieser Saison hat ihr Team nur einmal, und zwar beim schwedischen Meister Hammarby, verloren. Ansonsten haben sie nur ein 0:0-Unentschieden in der Liga gegen Bergheim hinnehmen müssen.
Der Blick auf die Begegnung
Manchester City-Coach Gareth Taylor lässt sich nicht von der Außensicht beeinflussen, dass das Spiel bereits gewonnen sei. Er erinnert daran, dass St. Pölten gegen Hammarby lange Zeit auf Augenhöhe spielte und sogar Chancen auf den Ausgleich hatte. Taylor ist zuversichtlich, dass sein Team, wenn es die Intensität des letzten Spiels beibehält, die Partie gewinnen kann. „In der Champions League darf man keinen Gegner unterschätzen“, warnt er.
Die Frage bleibt offen, ob City in Bestbesetzung antreten wird. Brancao ist jedoch überzeugt, dass der englische Kader stark genug ist, um mit verschiedenen Aufstellungen konkurrenzfähig zu bleiben. Die St. Pöltnerinnen müssen sich gut vorbereiten, da sie am Dienstag nach dem Abschlusstraining in Wien übernachten, um am Mittwoch in bestmöglicher Form anzutreten. Missmutig äußerte sich Brancao über das Fehlen eines Heimspiels: „Es ist extrem schade, dass wir nicht zu Hause spielen können.“
In der vergangenen Begegnung der Champions-League-Geschichte trafen die beiden Teams im Oktober 2017 aufeinander, wobei Manchester City beide Spiele mit 3:0 für sich entscheiden konnte. Die Frauen aus St. Pölten sind also vorgewarnt und gehen mit dem Willen ins Spiel, trotz der enormen Herausforderung alles zu geben und vielleicht die ein oder andere Überraschung zu schaffen.
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