
Die insolvente Leiner & Kika Möbelhandels GmbH steht unter einem schockierenden Schuldenberg von satten 316 Millionen Euro. Am heutigen Tag, dem 11. März 2025, fand am Landesgericht St. Pölten die entscheidende Prüfungstagsatzung statt und es wurden insgesamt rund 2.400 Gläubiger und etwa 1.350 Mitarbeiter als Forderungsberechtigte registriert. Im Rahmen der laufenden Insolvenz haben bereits frühere Forderungen in Höhe von 265 Millionen Euro Bekanntheit erlangt, während sich die Gesamtschuldenlage nun noch dramatischer darstellt, berichtet 5min.at.
Von den ginormösen Schulden hat der Insolvenzverwalter bis dato lediglich 63 Millionen Euro anerkannt, während die übrigen Forderungen vorläufig angefochten werden. Besondere Beachtung findet die hohe Forderung von rund 190 Millionen Euro seitens der Supernova-Gruppe, dem Vermieter, zu der intensive Verhandlungen laufen. Immerhin stehen zudem noch ungeklärte Beendigungsansprüche der Mitarbeiter in Höhe von etwa 45 Millionen Euro im Raum, die die Summe der Gesamtverbindlichkeiten weiter ansteigen lassen könnten. Die bereits geschlossenen 17 Filialen von Kika/Leiner sind nur ein Schatten ihrer selbst; ein Auktionshaus hat das verbliebene Wareninventar versteigert, wobei allein 16.000 Posten, darunter auch Fahrzeuge, ihre Abnehmer fanden. Laut oe24.at könnte die Quote für die Gläubiger am Ende des Verfahrens im unteren zweistelligen Prozentbereich liegen.
Die Ursachen für die Insolvenz sind gravierend: Ein Umsatzrückgang von 20 Prozent unter den geplanten Zielen hat dazu geführt, dass die einstige Möbelgigantin in den Ruin geschlittert ist. Die Insolvenzexperten stehen nun vor der Mammutaufgabe, die gesamten Forderungen zu überprüfen, die entweder anerkannt oder in einem möglicherweise jahrelangen Rechtsstreit bestritten werden können. Eine detaillierte Prognose zur Auszahlung an die Gläubiger bleibt zum jetzigen Zeitpunkt jedoch schwierig.
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