In den „Kasematten“ von Wiener Neustadt ging die 48. Ausgabe der Sportlounge Niederösterreich über die Bühne, ein Event, das jährlich die herausragendsten Sportler des Landes würdigt. Am Abend der Auszeichnung wurde Valentin Bontus, der Olympiasieger im Kitesurfen, zum Sportler des Jahres gekürt. „Das ist Motivation auf den Weg zu den nächsten Olympischen Spielen in Los Angeles 2028“, äußerte sich der Perchtoldsdorfer sichtlich erfreut über die Ehrung.
Gerade bei den Damen gab es ebenfalls Grund zur Freude: Kletter-Ass Jessica Pilz feierte mit ihrer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris einen weiteren Höhepunkt ihrer Karriere. „Das Jahr war einfach ein Wahnsinn. Der Druck bei Olympia war richtig hoch. Ich bin so froh, dass es sich ausgegangen ist“, erklärte sie während der Veranstaltung.
Überraschende Auszeichnungen
Ein großes Highlight stellte die Wahl der Mannschaft des Jahres dar. Die Fußball-Frauen von Spusu SKN St. Pölten Rush gewannen nicht nur die Meisterschaft, sondern auch den Cup und sicherten sich somit zum neunten Mal in Folge das Double. Zudem haben sie sich für die Women's Champions League qualifiziert.
In der Kategorie Parasportler des Jahres wurde Veronika Aigner geehrt. Die Paraskifahrerin und ihre Schwester Elisabeth, die als ihre Guide fungiert, dominierten die Saison 2023/24 und gewannen die begehrten Weltcup-Kristallkugeln im Slalom und Riesentorlauf.
Auch die Nachwuchssportlerin Lilli Hohenauer aus Ziersdorf durfte sich über Auszeichnungen freuen. Sie wurde für ihre beeindruckenden Leistungen im Beachvolleyball ausgezeichnet, nachdem sie mit ihrer Partnerin Lia Berger die U18-Europameisterschaft gewonnen hatte.
Der Sportlandesrat Udo Landbauer drückte seine Anerkennung für die Sieger aus, indem er sagte: „Herzlichen Glückwunsch an unsere strahlenden Sieger. Sie alle haben in den vergangenen Monaten in beeindruckender Manier bewiesen, dass sie zur absoluten Weltspitze ihrer Sportart gehören.“ Diese Wertschätzung gilt auch den Nominierten, die mit ihren Leistungen und Erfolgen als Vorbilder für die Jugend fungieren.
Besondere Ehrung für Ehrenamtliche
Ein Höhepunkt der Sportlounge war die Einführung der Sonderkategorie „Sportheld des Jahres“, die das Ehrenamt in den Fokus rückt. Bei dieser Gelegenheit wurde Beate Fasching vom WSV Prein an der Rax ausgezeichnet. Sie hat sich in den letzten Jahren für die Etablierung des Rennrodelns in Niederösterreich eingesetzt und viele Erfolge mit ihren Athleten erzielt.
Landbauer betonte die Wichtigkeit des Ehrenamts: „Mit ihrem unermüdlichen Einsatz sind unsere Ehrenamtlichen unverzichtbare Eckpfeiler des organisierten Sports. Sie leisten täglich eine wertvolle Arbeit.“ Fasching, die als „Sportheldin des Jahres“ ausgezeichnet wurde, hat in der Vergangenheit auch bei der Bewältigung von Naturkatastrophen wertvolle Hilfe geleistet.
Der Abend wurde mit einer besonderen Ehrung für eine Sportlegende abgerundet. Thomas Diethart, einst ein herausragender Skispringer, wurde für seine historischen Erfolge gewürdigt. Er hatte die Vierschanzentournee 2014 gewonnen und eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Sotschi errungen. Heutzutage arbeitet Diethart als Skisprungtrainer und bleibt eine inspirierende Figur für junge Sportler.
„Thomas Diethart hat vor zehn Jahren Beeindruckendes für Niederösterreich geleistet und ist noch heute ein imponierendes Vorbild für den heimischen Nachwuchs“, fasste Landbauer zusammen und verdeutlichte damit, wie sehr Dietharts Erfolge im Gedächtnis bleiben sollen.
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