Der Hurrikan "Milton", der vor kurzem durch die Karibik zog, hat am Freitag die Küste von Florida erreicht und sorgt für erhebliche Besorgnis. In den Stunden vor dem Landfall wurde der Sturm von der höchsten Kategorie 5 auf Stufe 4 und schließlich auf Stufe 3 herabgestuft, bevor er sich weiter abschwächte und schließlich Stufe 2 erreichte. Trotz dieser Herabstufung meldeten Meteorologen immer noch anhaltende, gefährliche Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 Kilometern pro Stunde.
Die Metropolregion Tampa Bay, in der mehr als drei Millionen Menschen leben, gehört mittlerweile zu den bedrohten Gebieten. Die Prognosen deuten auf einen möglichen Anstieg des Meeresspiegels um bis zu vier Meter hin. Auf dem offenen Meer wurden sogar Wellen von bis zu 8,5 Metern Höhe registriert, was die Gefährlichkeit der Situation unterstreicht.
Evakuierungsmaßnahmen und Notfallvorsorge
In Reaktion auf die drohende Gefahr haben die Behörden die Evakuierung mehrerer Küstengebiete angeordnet. Millionen von Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser unverzüglich zu verlassen. Berichten zufolge hat dies zu erheblichen Staus geführt, während viele von der Suche nach Kraftstoff und Notunterkünften betroffen sind. Infolge der sich schnell zuspitzenden Lage wurde letztendlich angewiesen, dass sich die verbleibenden Anwohner an Ort und Stelle verbarrikadieren, da eine sichere Evakuierung nicht mehr möglich war.
Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, äußerte sich zu den laufenden Rettungsmaßnahmen und betonte die Herausforderungen, die damit verbunden sind, insbesondere bei nächtlichen Einsätzen. "Es wird aufregend, aber die Helfer werden alles Notwendige tun", sagte er in einer Mitteilung. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, während das Pentagon Tausende von Nationalgardisten mobilisiert hat, um bei den Rettungsaktionen sowie der Verteilung von Hilfsgütern zu unterstützen.
Zusätzlich hat die US-Regierung weitreichende Hilfsmaßnahmen eingeleitet, um die betroffenen Gebiete zu unterstützen. Notfallzentren wurden eingerichtet, um schnelle Hilfe während und nach dem Sturm zu gewährleisten. Die Bürger wurden aufgefordert, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und die Anweisungen der Behörden genau zu befolgen.
Politische Reaktionen und Spendenaktionen
Die Situation wird zunehmend auch zum politischen Thema. Präsident Joe Biden hat kurzfristig eine Reise nach Deutschland und Angola abgesagt, um sich auf die Situation in Florida zu konzentrieren. Bei einer Besprechung mit wichtigen Behörden warnte Biden vor der extremen Stärke und dem potenziellen Einfluss des Hurrikans auf die Region. "Es sieht aus wie der Sturm des Jahrhunderts", fügte er hinzu und appellierte an die Bürger, wachsam zu bleiben und sich auf die evakuierten Gebiete vorzubereiten.
Angesichts der jüngsten Ereignisse ist es bemerkenswert, dass Pop-Superstar Taylor Swift eine Spende von fünf Millionen US-Dollar (rund 4,5 Millionen Euro) für die Opfer von "Helene" und "Milton" bereitgestellt hat. Dies wird von der Hilfsorganisation "Feeding America" als eine großzügige Geste gewürdigt und das Geld soll für die Versorgung mit Lebensmitteln und im Wiederaufbau von Gemeinden verwendet werden.
Die gesamte Situation wird durch die Verbreitung von Falschinformationen weiter kompliziert. Präsident Biden hat auf die unhaltbaren Behauptungen hingewiesen, die in der letzten Zeit kursieren, vor allem von seinem politischen Gegner Donald Trump. dieser hatte behauptet, dass Mittel der Katastrophenschutzbehörde Fema illegalen Migranten zugutekämen. Biden bezeichnete solche Aussagen als "völlig lächerlich" und wiederholte, dass es sich hierbei um Disinformation handle. Mit weniger als einem Monat bis zur Präsidentschaftswahl am 5. November wird die Thematik immer drängender.
Die Lage in Florida bleibt angespannt und könnte sich im Laufe der kommenden Stunden und Tage weiter zuspitzen. Die Vorhersagen und die Reaktionen der Behörden werden aufmerksam verfolgt, während sich die Bewohner auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereiten.
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