Die Möbelkette Kika/Leiner, die in den letzten Jahren massive finanzielle Probleme hatte, befindet sich nun in einem ernsthaften Insolvenzverfahren. Nachdem das Unternehmen 2023 verschiedene Eigentümerwechsel durchgemacht hat, darunter einen Verkauf von Rene Benkos Signa an die Grazer Supernova, meldete Kika/Leiner Insolvenz an. Laut dem Insolvenzverwalter Mag. Volker Leitner sind viele Kunden betroffen, die ihre Anzahlungen nicht zurückerhalten können. Diese Gelder dürfen gemäß den insolvenzrechtlichen Bestimmungen vorerst nicht rücküberwiesen werden, was zu großer Verunsicherung führt. Kunden können ihre Anträge als Konkursforderungen beim Landesgericht St. Pölten anmelden, doch viele Klienten sind mit der Situation unzufrieden und äußern ihren Unmut gegenüber den Mitarbeitern des Unternehmens, die selbst als Geschädigte gelten, wie vienna.at berichtet.
Dringende Entscheidungen stehen an
Die entscheidende Prüfung darüber, ob eine nachhaltige Fortführung des Unternehmens möglich ist, steht noch aus. Im Rahmen dieser Untersuchung wird auch ermittelt, ob die Sanierungspläne aufrechterhalten werden können. Sollte dies nicht gelingen, droht ein Anschlusskonkurs, was für die Gläubiger eine deutlich geringere Rückzahlungsquote zur Folge hätte. Die nächste Sitzung des Insolvenzverwalters ist für den 17. Jänner angesetzt, und über den beantragten Sanierungsplan wird am 21. Februar abgestimmt. Gläubiger haben bis zum 10. Januar 2025 Zeit, ihre Forderungen beim Gericht anzumelden, wie arbeiterkammer.noe.at informiert. Kika/Leiner hat in der Zwischenzeit 23 von 40 Filialen im Zuge der ersten Sanierungsmaßnahmen schließen müssen, was die Marktverhältnisse weiter zuspitzt.
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