In der Mitte des Oktobers meldete der Tierschutzverein St. Pölten einen besorgniserregenden Vorfall, bei dem zwei Kaninchen in einem bedauerlichen Zustand aufgefunden wurden. Diese Tiere waren einfach in der herbstlichen Witterung ausgesetzt worden, was leider kein Einzelfall in Österreich ist. Viele Kleintierhalter sehen sich aus verschiedenen Gründen gezwungen, ihre tierischen Begleiter auf diese grausame Weise loszuwerden.
Victoria Bischof, die Leiterin des Tierheims St. Pölten, weist darauf hin, dass es für Kleintiere im Tierheim nahezu jederzeit Platz gibt. Dies stellt eine deutlich bessere Alternative dar, als die Tiere einfach auszusetzen, oft in Kartons, ohne Aussicht auf Hilfe. „Wir bitten Tierhalter, sich über die Optionen zu informieren, anstatt Tiere in Gefahr zu bringen“, betont sie.
Schockierender Fund in einer Box
In diesem aktuellen Fall wurden die beiden Kaninchen in einer verschlossenen Box entdeckt, mit einem Zettel, der um einen guten Platz für die Tiere bat. Im Tierheim St. Pölten, wo die beiden noch namenlosen Tiere – ein unkastrierter Rammler und eine wahrscheinlich trächtige Häsin – inzwischen untergebracht sind, kümmert sich das Team aufmerksam um sie. Die Tiere litten offensichtlich, denn ihre Pflege war nicht adäquat.
Laut Bischof haben die Kaninchen überlange Krallen und Zähne, was auf eine vernachlässigte Haltung hindeutet. Zudem hat eines der Kaninchen eine Verletzung am Auge, die möglicherweise während der ungewissen Zeit in der engen, dunklen Box entstanden ist. Die Tatsache, dass diese Tiere in solch einem Zustand aufgefunden wurden, zeigt die Notwendigkeit für mehr Bewusstsein über die artgerechte Haltung von Haustieren.
Das Tierheim St. Pölten hofft, den beiden Neuzugängen bald ein liebevolles und artgerechtes Zuhause bieten zu können. Das Team und die Tierärzte geben ihr Bestes, um die Gesundheit der Tiere wiederherzustellen. Neben den Kaninchen beherbergt das Tierheim auch andere Kleintiere, wie Zwerghamster, die auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind.
Zudem sucht das Tierheim immer nach Unterstützung durch Tierpatenschaften oder Spenden, um die Kosten für Futter, Haltung und tierärztliche Betreuung zu decken. „Wir sind jederzeit bereit, Tierhaltern echte und praktische Beratung anzubieten“, fügt Bischof hinzu.
Es wird dringend appelliert, die Verantwortung für ein Tier nicht leichtfertig abzugeben und es sich selbst zu überlassen. „Wir stehen bereit, um zu helfen, damit Tiere sicher in ein neues Zuhause kommen“, betont Bischof abschließend. Für weitere Informationen zu den Tieren im Tierheim und wie man helfen kann, finden sich ausführliche Tipps und Möglichkeiten auf der Webseite des Tierschutzvereins.
Für mehr Details, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
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