St. Pölten

Junge Forscher kämpfen gegen Desinformation: Ein Projekt in St. Pölten

Junge Erwachsene aus St. Pölten erforschen in einem spannenden Projekt, wie man Desinformation in sozialen Medien besser begegnen kann – und sie sind die echten Experten!

Im neuen Projekt „Young Citizen Scientists Against Disinformation“ (YCSAD) engagieren sich junge Erwachsene zusammen mit Forscherinnen und Forschern der Fachhochschule St. Pölten und der Donau-Universität Krems, um dem Phänomen der Desinformation auf den Grund zu gehen. Dieses Vorhaben bietet jungen Menschen die Gelegenheit, aktiv an wissenschaftlichen Untersuchungen teilzunehmen und ihre erworbenen Erfahrungen einzubringen.

Mit der rasanten Entwicklung der Kommunikationstechnologien, insbesondere Social Media, hat sich die Art und Weise, wie Informationen verbreitet werden, grundlegend verändert. Während die schnelle Verbreitung von Nachrichten viele Vorteile bietet, bringt sie auch Risiken mit sich, da falsche Informationen ebenso schnell verbreitet werden können. Besonders betroffen sind junge Menschen, die einen großen Teil ihres Lebens online verbringen.

Junge Erwachsene als Mitforscher

In diesem innovativen Forschungsprojekt können die Jugendlichen als sogenannte Citizen Scientists aktiv an der Gestaltung von Forschung teilnehmen. Durch ihre alltäglichen Erfahrungen und den Umgang mit Medien werden sie zu Forscherinnen und Forschern, die sich kritisch mit dem Thema (Des-)Information auseinandersetzen. „Die Einbindung dieser Generation als Stakeholder und Mitforscher ist unerlässlich“, erklärt Lukas Daniel Klausner, einer der Projektleiter.

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„Durch diesen engen Austausch und die Zusammenarbeit mit den jungen Erwachsenen, die mit Social Media aufgewachsen sind, werden wir wertvolle Einblicke gewinnen, die möglicherweise die vorherrschenden Meinungen über Generationenwechsel und Mediennutzung in Frage stellen“, fügt Klausner hinzu.

Das Projekt hat zum Ziel, den Blick auf die jungen Erwachsenen zu ändern, die oft als passive Konsumenten von Informationen betrachtet werden. Stattdessen werden sie als aktive Teilnehmer erkannt, die durchaus in der Lage sind, selbstständig Strategien gegen Desinformation zu entwickeln.

Entwicklung einer Desinformationsplattform

Ein zentrales Element der Initiative besteht darin, dass Schüler und Schülerinnen aus drei höheren Schulen in Niederösterreich Daten über relevante Desinformation sammeln und analysieren. Dazu gehört auch die Diskussion über die Ergebnisse und die Herausforderungen, die im täglichen Umgang mit Informationen auftreten.

Die Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen sollen genutzt werden, um die Anforderungen an eine mögliche Desinformationsplattform zu ermitteln. „Es ist entscheidend, dass eine solche Plattform den Bedürfnissen junger Erwachsener entspricht und ihnen bei der kritischen Auseinandersetzung mit Informationen hilft“, betont Bettina Pospisil, Co-Projektleiterin und Wissenschaftlerin an der Donau-Universität Krems.

„Das Projekt zeigt auch, wie Wissenschaft und Gesellschaft kooperieren können. Durch den Austausch können beide Seiten voneinander lernen“, erklärt Klausner.

Das Forschungsprojekt YCSAD wird über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren organisiert und erfüllt die strengen Qualitätskriterien der österreichischen Citizen Science-Plattform „Österreich forscht“. Zudem wird es finanziell durch die Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich im Rahmen der FTI-Strategie Niederösterreich 2027 unterstützt.

Für Interessierte bietet das Projekt unter den folgenden Links mehr Informationen: YCSAD Projektseite der Fachhochschule St. Pölten und YCSAD Projektseite der Donau-Universität Krems.


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Quelle
meinbezirk.at

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