St. Pölten

It Ends with Us – Eine kritische Betrachtung der Filmadaption

Colleen Hoovers Bestseller „It Ends with Us“ wird 2024 verfilmt – doch die Kritik an der kitschigen Umsetzung männlicher Gewalt in Beziehungen warnt vor einer zu einfachen Darstellung!

Die Herausforderungen, die aus Generationentrauma und dem Einfluss von gewalttätigen Beziehungen entstehen, sind komplex und wirken sich tiefgreifend auf die individuelle Entwicklung aus. Die US-Autorin Colleen Hoover hat in ihrem Bestseller „It Ends with Us – Nur noch ein einziges Mal“, veröffentlicht im Jahr 2016, diese Thematik aufgegriffen. Sie erzählte die bewegende Geschichte, geprägt von den schweren Erfahrungen ihrer eigenen Eltern. Bei der Veröffentlichung erlangte das Buch sofort große Beliebtheit und erlebte in den letzten Jahren durch die Plattform TikTok eine bemerkenswerte Wiederbelebung, besonders unter der Jugend.

Im Jahr 2022 ergänzte Hoover die Erzählung mit dem Folgeband „It Starts with Us – Nur noch einmal und für immer“, und die Reihe um „Lily, Ryle und Atlas“ erlangte weitere Aufmerksamkeit. Die Autorin ist bemerkenswert erfolgreich und hat bereits zwanzig Romane und Novellen veröffentlicht, die in Genres wie New Adult, Young Adult sowie Liebesdrama und Psychothriller eingeordnet werden.

Filmische Adaption: Ein kritischer Blick

Die Neuverfilmung von Hoovers Werk mit dem Titel „Nur noch ein einziges Mal – It Ends with Us“ aus dem Jahr 2024, unter der Regie von Justin Baldoni, versucht, das relevante Thema männlicher Gewalt in Beziehungen anzusprechen. Baldoni, der selbst die Rolle des gewalttätigen Ryle Kincaid spielt, verdient ein Lob für die Sensibilität, mit der er an diese schwierige Materie herangeht. Doch trotz dieser Absicht droht der Film, in seiner Darstellung allzu simpel und idealistisch zu erscheinen.

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Die Kritik deutet darauf hin, dass die filmische Umsetzung oft nicht die Intensität und die Nuancen vermittelt, die den Erfahrungen von Überlebenden ähnlicher Situationen gerecht werden. Die Mischung aus Kitschromantik und einer allzu weich gespülten Erzählweise könnte möglicherweise den schweren Themen nicht gerecht werden, die der Roman behandelt. Die Umsetzung lässt Soziales und Emotionales teils verblassen.

Trotz der Ambitionen hinter der Adaption wird bemängelt, dass die komplexe Realität nicht in dem Maße abgebildet wird, wie es notwendig wäre. Für viele Zuschauer könnte der Film daher nicht die tiefere, ernsthafte Auseinandersetzung mit den Themen Gewalt und Trauma bieten, die in der Buchvorlage zu finden ist.

Die Diskussion über die filmische Gestaltung wird zweifellos fortgesetzt werden, während sich das Publikum mit den wichtigen, aber oft schwierigen Fragen auseinandersetzt, die Hoovers Ursprungstext aufwirft. Eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit diesen Themen bleibt somit weiterhin nötig.

Weitere Details zur Filmkritik sowie zur Neuausgabe von Hoovers Werk sind unter www.tv-media.at zu finden.


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Quelle
tv-media.at

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