Vor kurzem gab es in St. Pölten und Melk dramatische Entwicklungen: Bei Hausdurchsuchungen fanden Sicherheitsbeamte zahlreiche illegale Waffen, NS-Symbole, Munition und sogar Propagandamaterial des Islamischen Staates (IS). Diese alarmierenden Entdeckungen haben die Behörden dazu veranlasst, ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Radikalisierung von Jugendlichen zu intensivieren.
Durch die Aufdeckung eines Netzwerks von jugendlichen IS-Anhängern ist das Innenministerium in Österreich unter Druck geraten, verstärkt gegen derartige Extremismusbestrebungen vorzugehen. Die Volkspartei Niederösterreich (ÖVP) unterstützt diese Initiative und fordert eine schnellere Umsetzung von Präventionsmaßnahmen an Schulen, um vor allem junge Menschen zu schützen.
Junge Menschen im Fokus
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den jüngsten Vorfällen in St. Pölten, bei denen entdeckt wurde, dass der IS versucht, Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren zu rekrutieren. Florian Krumböck, Jugendsprecher der ÖVP, äußerte sich besorgt über diese Entwicklungen und erklärte, dass die Region in der Vergangenheit erneut mit terroristischen Aktivitäten in Verbindung gebracht wurde. „Wir müssen entschlossen handeln“, appellierte Krumböck, um solche Einflüsse im Keim zu ersticken.
Udo Landbauer, der stellvertretende Landesparteichef der FPÖ, bezeichnete den fortschreitenden radikalen Islam als eine ernsthafte Bedrohung und forderte entschlossene Maßnahmen. Er sieht die Notwendigkeit, gegen diesen „radikalen Sumpf“ entschieden vorzugehen. In dieser besorgniserregenden Diskussion äußerte Martin Antauer, Sicherheitssprecher der FPÖ, seinen Unmut darüber, dass bereits bekannte IS-Sympathisanten nach wie vor in Österreich leben und aktiv sind.
Stärkung der Präventionsarbeit
Das Innenministerium hat angekündigt, 160 neue Beamte für die Präventionsarbeit an Schulen einzusetzen. Dies wird von der ÖVP als positiver Schritt bewertet. Besonders die Rolle von Lehrern und Eltern ist entscheidend, um gefährdete Jugendliche frühzeitig zu identifizieren. Krumböck betonte, dass Prävention einen Platz im Klassenzimmer finden müsse und dass die Kooperation aller Beteiligten unabdingbar sei, um effektiv gegen Radikalisierung vorzugehen.
ÖVP-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner sprach die Wichtigkeit der Bundesmaßnahmen zur Bekämpfung von Extremismus an. Er bezeichnete die Vorfälle in St. Pölten als ein klares Warnsignal für ganz Österreich. „Wir dürfen den radikalen Netzwerken, die versuchen, Terrorideologien unter Jugendlichen zu verbreiten, keinen Raum geben“, so Zauner. Der Schutz der Jugendlichen sowie die Erhaltung europäischer Werte stehen dabei an oberster Stelle.
Für weitere Details zu den Ermittlungen über das IS-Netzwerk und die zu erwartenden Maßnahmen können Interessierte die Berichterstattung auf www.meinbezirk.at einsehen.
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