Im bevorstehenden Umzug des ÖAMTC-Hubschraubers, der bereits seit über zwei Jahrzehnten in Wr. Neustadt stationiert ist, nach St. Pölten gibt es besorgniserregende Stimmen aus der Umweltforschung. Der neue Stützpunkt, welcher in der Nähe des Flugplatzes Völtendorf errichtet werden soll, könnte die lokale Tierwelt erheblich beeinflussen.
Die Forschungsgemeinschaft Lanius hat darauf hingewiesen, dass durch den geplanten Hubschrauberbetrieb sowohl Fledermauspopulationen als auch die geschützte Vogelart, der Wachtelkönig, bedroht werden könnten. Besonders problematisch ist die erhöhte Flugfrequenz, die bei drei bis vier täglichen Einsätzen erwartet wird. Diese könnten sich negativ auf die Lebensräume auswirken, die für diese empfindlichen Arten essenziell sind.
Geplante Umrüstung und deren Auswirkungen
Der ÖAMTC plant, mit diesem neuen Standort die medizinische Versorgung im Zentralraum zu verbessern. Die Hubschrauber werden hauptsächlich für Intensivtransportflüge eingesetzt, welche in Notfällen von großer Bedeutung sind. Allerdings bleibt zu klären, ob die Vorteile für die menschliche Versorgung die potenziellen Nachteile für die lokale Biodiversität aufwiegen.
Das Gebiet rund um den Flugplatz Völtendorf stellt einen wichtigen Lebensraum für verschiedene Tierarten dar. Der Wachtelkönig, der sich vor allem im hohen Gras aufhält, ist eine dieser geschützten Arten. Laut Schätzungen sind rund die Hälfte der Wachtelkönige in Österreich im TÜPl Allentsteig ansässig, was zeigt, wie bedeutsam dieser Lebensraum für den Erhalt der Art ist.
Zusätzlich ist die Region für mehrere Fledermausarten bekannt, deren Vorkommen durch die Lärm- und Lichtemissionen des Hubschrauberbetriebs beeinträchtigt werden könnten. Die von Lanius geäußerten Bedenken sind also nicht zu unterschätzen und werfen Fragen bezüglich der Umweltverträglichkeit des Projekts auf. Ob und wie auf diese Bedenken reagiert wird, bleibt abzuwarten, wie in einem Bericht von www.noen.at berichtet.
Insgesamt bringt der Umzug des ÖAMTC-Hubschraubers nicht nur potenzielle gesundheitliche Vorteile für die Menschen, sondern auch ernstzunehmende ökologische Herausforderungen, die in den kommenden Monaten genauer untersucht werden müssen. Die Auseinandersetzung um den neuen Stützpunkt in Völtendorf ist somit erst der Anfang eines komplexen Themas, das sowohl menschliche als auch natürliche Interessen in den Mittelpunkt rückt.
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