St. Pölten

Forschungsprojekt in St. Pölten: Elefantenkommunikation durch KI entschlüsseln

Forscher der FH St. Pölten entschlüsseln mit KI die geheimen Laute von Elefanten in Österreich – ein großer Schritt für den Tierschutz und das Verständnis dieser majestätischen Tiere!

Die Fachhochschule St. Pölten in Österreich hat ein spannendes Forschungsprojekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, die Kommunikationsweise von Elefanten besser zu verstehen. Forscher*innen arbeiten mit der Akademie der Wissenschaften zusammen und nutzen dabei künstliche Intelligenz (KI), um die Laute dieser majestätischen Tiere zu analysieren und deren Bedeutung zu entschlüsseln.

Elefanten sind für ihre komplexe soziale Struktur und die Vielzahl an Lautäußerungen bekannt. Diese Rufe sind nicht einfach Geräusche; sie spielen eine entscheidende Rolle in der Kommunikation unter Elefanten. Besonders der tieffrequente „Rumble“ ist ein häufig verwendeter Laut, der bis in den Infraschallbereich reicht. „Die Kommunikation dieser Tiere ist bisher nur unzureichend untersucht“, sagt Angela Stöger, die Projektleiterin und Leiterin des Bereichs Mammal Communication an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Künstliche Intelligenz als Schlüssel

Das Ziel des Projekts ist es, mit Hilfe von KI akustische Signaturen zu identifizieren, die auf spezifisches Verhalten hinweisen. Die Wissenschaftler nutzen einen innovativen Ansatz in der Bioakustik, indem sie Hypothesen über die Bedeutung von Lauten aufstellen, die dann durch KI-gestützte Datenanalysen getestet werden. „Wir spielen synthetisierte Lautmuster in Playback-Experimenten vor, um die Reaktionen der Elefanten zu beobachten und so mehr über ihre Kommunikationsstrategien zu lernen“, erklärt Matthias Zeppelzauer, Leiter der Forschungsgruppe Media Computing am Institut für Creative Media/Technologies der FH St. Pölten.

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Das Projekt konzentriert sich auf die afrikanische Savannen-Elefanten und nutzt einen der umfangreichsten verfügbaren Datensätze von Freilandaufnahmen. Diese umfassende Datenbasis ermöglicht eine tiefgehende Analyse, die mit herkömmlichen Methoden kaum zu bewältigen ist.

Die Untersuchung von Tierlauten gibt nicht nur Aufschluss über deren Kommunikation, sondern fördert auch das Verständnis für das Verhalten und die Populationsdynamik dieser Tiere. KI-Techniken, insbesondere Deep Learning, werden immer häufiger in der Tierforschung eingesetzt. „Wir ermitteln durch KI auch das Alter, Geschlecht und sogar die sozialen Strukturen der Tiere beim Zuhören ihrer Rufe“, so Zeppelzauer weiter.

Das Projekt könnte grundlegende Einblicke geben, verstanden bei der Wahrnehmung und Kommunikation von Elefanten, und damit potenziell zum Schutz dieser Tiere beitragen. Details zu den Elefantentönen und weiteren Forschungen sind auf der Webseite von Angela Stöger verfügbar.


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Quelle
presseportal.de

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