St. Pölten

Ablenkung am Steuer: 34 Prozent der tödlichen Unfälle in St. Pölten

Achtung, Autofahrer! Ablenkungen, wie Handynutzung und Essen, sind schuld an 34% der tödlichen Unfälle in Österreich – das sagt KFV-Experte Robatsch aus St. Pölten!

In diesem Jahr hat sich eine alarmierende Tendenz im Verkehrswesen gezeigt: Ablenkungen am Steuer sind für 34 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle verantwortlich. Insbesondere das Hantieren mit Smartphones, aber auch das Essen, Trinken und störende Mitfahrende zählen zu den riskantesten Ablenkungen im Straßenverkehr. Dipl.-Ing. Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) betont die Gefahren der Nutzung von Handys während des Fahrens und weist darauf hin, dass das Lesen von Nachrichten noch gefährlicher sei als das Schreiben.

Der Polizeikommandant Franz Bäuchler äußert seine Besorgnis über den Anstieg der Fahrer, die während der Fahrt auf ihre Handys schauen. „Besonders alarmierend sind Fahrer, die gleichzeitig rauchen und auf ihr Handy schauen. Viele zeigen sich uneinsichtig, wenn sie angehalten werden“, sagt Bäuchler. Die Strafen für das Telefonieren am Steuer liegen bei 100 Euro, doch das eigentliche Problem sei die Bedrohung, die durch Ablenkungen entsteht.

Ablenkung ist eine wachsende Gefahr

Eine Umfrage des KFV zeigt, dass 55 Prozent der Autofahrer in Österreich während einer einstündigen Fahrt mindestens einmal telefonieren. Zudem lesen 28 Prozent der Befragten und 16 Prozent schreiben sogar Nachrichten, während sie am Steuer sitzen. Dies verdeutlicht, dass Ablenkungen nicht nur weit verbreitet sind, sondern auch ein ernsthaftes Risiko darstellen.

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„Wenn in der Vergangenheit von Handynutzung am Steuer die Rede war, ging es häufig darum, ob jemand mit oder ohne Freisprecheinrichtung telefonierte. Jetzt stellen wir fest, dass das Lesen von Textnachrichten am Steuer sogar noch riskanter ist“, erklärt Robatsch weiter. Ablenkung führt dazu, dass die Reaktionszeiten erheblich abnehmen, was fatale Folgen im Straßenverkehr haben kann.

Abgesehen von der Ablenkung durch Handys ist auch das Verhalten von Mitfahrenden nicht zu vernachlässigen. Laut Robatsch können störende oder alkoholisierte Mitfahrer die Konzentration des Fahrers stark beeinträchtigen. Zudem verhalten sich viele Fahrer unvorsichtig, indem sie vermeiden, auf Ampeln oder Verkehrszeichen zu achten und den Sicherheitsabstand zu anderen Fahrzeugen nicht einhalten.

„Das Fahren ist kein einfacher Akt, und jede Ablenkung kann die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gefährden. Der Schlüssel ist, aufmerksam zu bleiben und Ablenkungen zu reduzieren“, so Robatsch. Die Daten sind alarmierend, und die Notwendigkeit zur Sensibilisierung für diese Themen wächst.

Im Kontext der Verkehrssicherheit ist auch das Thema Wildunfälle von Bedeutung. Insbesondere im Herbst, wenn die Dämmerung und Hauptverkehrszeiten zusammentreffen, steigt die Anzahl der Wildunfälle. Bezirksjäger Johannes Schiesser rät dazu, vorausschauend zu fahren und Ruhe zu bewahren, falls ein solches Unglück passieren sollte.

Fahrer sollten das Fahrzeug anhalten und die Unfallstelle absichern, bevor sie die Polizei informieren. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass jeder Wildunfall, auch wenn das Tier flüchtet, der Polizei gemeldet werden muss. Schiesser erklärt, dass Autofahrer verpflichtet sind, totes Wild von der Fahrbahn zu entfernen, jedoch gewissenhaft dabei vorgehen sollten, insbesondere wenn mehrere Tiere beteiligt sind oder das Wild zu schwer ist, um es selbst zu bewegen.

Die Sicherheit auf den Straßen ist entscheidend, und für jede Verkehrsteilnehmer gibt es Verantwortung. Um die Gefahren der Ablenkung zu reduzieren, ist es wichtig, das Bewusstsein dafür zu schärfen. Lesen Sie mehr über die Risiken und Vorschriften, in dem Bericht von www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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