Nach den besorgniserregenden Vorfällen auf der deutschen Insel Sylt im Mai scheint sich ein ähnliches Problem in Niederösterreich zu wiederholen. Diesmal ereignete sich der Vorfall auf einem Feuerwehrfest im Bezirk Melk, wie lokale Berichte von „NÖN“ und ORF zeigen.
Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) befasst sich gerade mit einem Video, das den Vorfall zeigt, wie Polizeisprecher Johann Baumschlager am Dienstag bestätigte. Ein Video, welches der „NÖN“ vorliegt, soll Anfang Juni zeigen, wie Besucher des Feuerwehrfests den Song „Ausländer raus“ von Gigi D’Agostino grölen. Das LSE untersucht nun das Video, um mögliche strafrechtliche Schritte zu prüfen und wird die Ergebnisse an die Staatsanwaltschaft St. Pölten weiterleiten.
In Reaktion auf diese Vorfälle hat der Landesfeuerwehrverband empfohlen, den Song „L’amour toujours“ nicht zu spielen, da dieser oft mit rassistischen Parolen in Verbindung gebracht wird. Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner betonte, dass solche Äußerungen nicht dem Geist des Feuerwehrdienstes entsprechen und es wichtig sei, den Ruf der freiwilligen Feuerwehren zu schützen.
Es ist bedauerlich zu sehen, dass rassistische Vorfälle auf öffentlichen Veranstaltungen wie Feuerwehrfesten zunehmen. Bereits im Februar gab es ähnliche Vorkommnisse beim Faschingsumzug in Mödling, die vom LSE untersucht wurden und zu Ermittlungen führten. Es wird offensichtlich, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um solche Verhaltensweisen zu unterbinden und die Werte von Gemeinschaft und Respekt zu fördern.
