Am vergangenen Sonntag wurden im Bezirk Scheibbs so viele Briefwahlkarten wie nie zuvor für die Nationalratswahlen ausgestellt. Im Vergleich zu den vorigen Wahlen, bei denen die Auszählung der Briefwahlkarten deutlich länger dauerte, wurden dank der Wahlrechtsnovelle im letzten Jahr die meisten Stimmen bereits am Wahltag selbst von den örtlichen Wahlbehörden ausgewertet. So befanden sich am Montag lediglich 719 Briefwahlkarten in der Auswertung durch die Bezirkswahlbehörde.
Die Ergebnisse zeigen, dass die ÖVP, die mit 186 erhaltenen Briefwahlkarten insgesamt 25,9 Prozent erzielte, gegenüber ihrem Wahltagsergebnis einen Rückgang von 0,3 Prozentpunkten hinnehmen musste. Dies führt dazu, dass die ÖVP mit nur 35,0 Prozent nun das schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte im Bezirk verzeichnet. Auch die FPÖ musste eine kleine Abnahme hinnehmen und fiel von 29,6 Prozent am Wahltag auf nun 29,4 Prozent. Mit insgesamt 155 Briefwahlkarten erreichte die FPÖ lediglich 21,6 Prozent, was ihre Gesamtposition im Bezirk schwächte.
SPÖ als Zweitplatzierte unter den Briefwahlkarten
Die Sozialdemokraten (SPÖ) konnten sich hingegen über ein positives Ergebnis freuen und belegen mit 22,1 Prozent den zweiten Platz bei den Briefwahlkarten. Dies bedeutet einen kleinen Fortschritt von 0,2 Prozentpunkten, sodass die SPÖ nun 17,0 Prozent insgesamt erreichen konnte. Auch wenn dies lediglich ein schwacher Trost angesichts der insgesamt enttäuschenden Resultate ist, zeigt es, dass die SPÖ zumindest bei den Briefwahlkarten ein minimales Plus erzielen konnte.
Weitere Parteien wie die NEOS, die Grünen, die Bierpartei und die KPÖ verzeichneten ebenfalls geringfügige Zugewinne. Die NEOS erreichten in dieser Kategorie 7,0 Prozent, ein Anstieg von 6,9 Prozent, während die Grünen von 5,8 auf 5,9 Prozent kletterten. Die Bierpartei stieg von 1,9 auf 2,0 Prozent und die KPÖ von 1,5 auf 1,6 Prozent. Besonders bemerkenswert ist, dass sowohl die NEOS als auch die Grünen bei den Briefwahlkarten jeweils über 10 Prozent kamen, was einen gewissen Erfolg darstellt.
Solche Verschiebungen in den Briefwahlkarten sind nicht nur ein Indiz für das Wahlergebnis, sondern auch für die sich wandelnden politischen Vorlieben der Wähler im Bezirk. Die Motivation, eine Briefwahlkarte zu nutzen, lässt oft auf eine hohe Beteiligung und Engagement der Wähler schließen. In diesem Sinne bleibt abzuwarten, wie sich diese Tendenzen in künftigen Wahlen fortsetzen werden. Ein detaillierterer Einblick in die Genese dieser Resultate kann in dem Artikel von m.noen.at nachgelesen werden.
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