
Eine 44-jährige selbsternannte Schamanin namens „Amela“ hat sich in einem gewaltigen Betrugsfall in Niederösterreich sowie im gesamten deutschsprachigen Raum einen zweistelligen Millionenbetrag an Bargeld, Gold und Schmuck ergaunert. Die Polizei teilte bei einer Pressekonferenz mit, dass der Betrug über einen langen Zeitraum durchgeführt wurde, indem die Täterin ihre Opfer mit vorgetäuschten Fähigkeiten in die Irre führte. Laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sprach „Amela“ ihre Opfer oft vor Arztpraxen an und lockte sie mit falschen Versprechungen in ihre Masche. Die Ermittler haben bei einer Durchsuchung in einem Haus im Bezirk Mödling ein geheimes Versteck entdeckt, in dem sich ein Tresor mit einem Vermögen von über 6,5 Millionen Euro befand, das Bargeld, hochwertiges Schmuck sowie Armbanduhren beinhaltete. Unter anderem wurden 4,1 Millionen Euro Bargeld, 2,1 Millionen Schweizer Franken und 5100 US-Dollar gefunden, so noe.ORF.at.
Die Machenschaften der Betrügerin sind nicht neu. Im Mai 2024 manipulierte sie beispielsweise eine 56-jährige Frau aus Wien, indem sie vorgab, dass diese verflucht sei. Um diesen angeblichen Fluch zu brechen, forderte sie enormes Geld für „Reinigungsrituale“. Die betroffene Wiener Frau übergab der Schamanin in mehreren Raten über 730.000 Euro, bevor Amela plötzlich den Kontakt abbrach und flüchtete. Die Polizei geht von weiteren Opfern sowohl in Österreich, als auch in der Schweiz und Deutschland aus und hat einen europäischen Haftbefehl gegen die Beschuldigte erlassen. Unterstützt wurden die Ermittlungen durch umfangreiche Hausdurchsuchungen, bei denen auch Waffen, amulette und Wahrsagekarten sichergestellt wurden, wie krone.at berichtete. Die Polizei hat die Öffentlichkeit um Hinweise zu weitere möglichen Opfern und zum Aufenthaltsort der flüchtigen Schamanin gebeten.
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