
Im Universitätsklinikum St. Pölten wird eine innovative Methode zur Behandlung von Aneurysmen vorgestellt, die das Leben vieler Patienten verändern könnte. Aneurysmen, oft unbemerkt, betreffen zwischen zwei und fünf Prozent der Bevölkerung und sind besonders gefährlich, wenn sie platzen. In solchen Fällen ist das Risiko einer schweren Behinderung oder sogar des Todes dramatisch hoch. Dr. Branko Popadic, Oberarzt der Neurochirurgie, erklärt, dass die neue Kathetermethode keine Öffnung des Schädels erfordert. Stattdessen wird der Zugang über die Leistengefäße geschaffen, wodurch das Risiko für die Patienten geringer ist, als bei herkömmlichen Methoden.
Effektive Aneurysma-Behandlung mit moderner Technik
Das Verfahren beinhaltet das Einbringen eines kleinen Implantats, das wie ein engmaschiges Drahtgerüst wirkt. Dieses wird so platziert, dass es den Blutfluss im Aneurysma verlangsamt und die Entstehung eines Blutgerinnsels fördert, das das Aneurysma von innen heraus verschließt. Studien zeigen, dass die Erfolgsquote dieser Methode zwischen 60 und 85 Prozent liegt, was sie zu einer vielversprechenden Alternative zur traditionellen offenen Chirurgie macht, die über 90 Prozent erfolgreich ist, aber auch riskanter ist.
Wie das Universitätsklinikum Frankfurt in seinem Bericht darlegt, ist es wichtig, Aneurysmen rechtzeitig zu behandeln, da unversorgte Aneurysmen von einem Drittel der Betroffenen zum Tod führen können. Bei solchen Notfällen ist eine sofortige Behandlung zwingend erforderlich, um eine Nachblutung zu vermeiden, die für die Patienten katastrophale Folgen haben könnte. Die neue Kathetermethode wurde in Zusammenarbeit mit Experten des Universitätsklinikums Salzburg entwickelt, was zur Fortbildung der Ärzteteams in Niederösterreich führt, um ihre Fähigkeiten im Bereich dieser komplexen Interventionen zu erweitern.
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