
Am 28. März 2025 hat das Präsidium des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB) während einer Sitzung eine bedeutende Reform der dritten Leistungsstufe im österreichischen Fußball beschlossen. Ab der Saison 2026/27 sollen künftig vier Regionalligen strukturell etabliert werden, was eine Änderung zu den derzeit bestehenden drei Ligen bedeutet. Dieses Vorhaben wurde mit einer Abstimmung von 5 Stimmen dafür, 2 Stimmen dagegen und 6 Enthaltungen verabschiedet. Die rechtliche Prüfung der Enthaltungen steht allerdings noch aus.
Die neue Struktur der Regionalligen sieht eine unveränderte Regionalliga Ost für Wien, Niederösterreich und Burgenland vor. Neu entstehen die Region West, die Vorarlberg und Tirol umfasst, sowie die Region Mitte-West, die Oberösterreich und Salzburg zusammenfasst. Die neue Region Süd setzt sich aus Steiermark und Kärnten zusammen. Ziel der Reform ist eine effizientere Abwicklung des Spielbetriebs sowie eine klarere regionale Aufteilung, um den Anforderungen der Vereine gerecht zu werden und die Reisekosten zu reduzieren.
Diskussion und Uneinigkeit
Die Entscheidung des ÖFB-Präsidiums kommt nach längeren Diskussionen über die zukünftige Ausgestaltung der dritten Liga in Österreich, insbesondere in den westlichen Bundesländern. Während Salzburg und Tirol sich für die Beibehaltung der Regionalliga West ausgesprochen haben, befürworten viele Bundesländer die Reform. Dies spiegelt sich in den Abstimmungsergebnissen wider, denn insgesamt haben sieben Bundesländer für die Reform gestimmt, wie Salzburg24 berichtet.
Die juristische Unsicherheit bleibt jedoch ein Thema, da die sechs Enthaltungen möglicherweise als Gegenstimmen gewertet werden könnten, was das Abstimmungsergebnis auf 5:8 ändern würde. Dies unterstreicht die stark divergierenden Meinungen unter den Vertretern der Vereine über die Reform, die bereits seit Jahrzehnten ein Thema ist.
Geplante Umsetzung und Herausforderungen
Die Reformation der Regionalligen wird ab der Saison 2026/27 in Kraft treten, wodurch Salzburg und Oberösterreich voraussichtlich eine gemeinsame Liga bilden werden. Während die derzeitigen Drittligisten in Salzburg gegen die Fusion mit Oberösterreich stimmten, bekräftigte die Mehrheit der Vereine in Oberösterreich, eine 16er-Liga mit jeweils acht Teams zu bevorzugen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die rechtlichen Aspekte zu klären und eine Einigung zwischen den einzelnen Bundesländern zu finden.
Die nächste Sitzung des ÖFB-Präsidiums findet am 9. April 2025 statt. Zudem ist die ordentliche Hauptversammlung des ÖFB am 18. Mai 2025 in Bregenz geplant. Die Mitglieder des ÖFB und Funktionäre stehen vor der Herausforderung, eine Lösung zu finden, die möglichst alle Interessen berücksichtigt und den österreichischen Fußball nachhaltig stärkt. Weitere Diskussionen über geeignete Formate und Aufstiegsregelungen sind nötig, um eine tragfähige Basis für die Reform zu schaffen.
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