
Am Sonntag fanden die mit Spannung erwarteten Gemeinderatswahlen in Niederösterreich statt. Insgesamt waren 1,3 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, über die Zusammensetzung der Gemeinderäte in 568 Gemeinden zu entscheiden. Die Volkspartei (ÖVP) bleibt trotz bemerkenswerter Verluste stärkste Kraft und erreichte landesweit 47 Prozent, ein Rückgang von 5,9 Prozentpunkten im Vergleich zu den letzten Wahlen, was laut Informationen von MeinBezirk den niedrigsten Wert seit 1995 darstellt.
Die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) verteidigte mit 61,46 Prozent ihre starke Position, musste jedoch ein Minus von 2,1 Prozentpunkten hinnehmen. Dank der Erhöhung von 21 auf 23 Mandate verlor sie keine Sitze im Gemeinderat, während die ÖVP 6 und die Freiheitlichen (FPÖ) 3 Mandate sicherten. Die FPÖ feierte hingegen einen bemerkenswerten Zuwachs und erreichte insgesamt 13 Prozent, ein Plus von 7,3 Prozentpunkten. In vielen Gemeinden, wie etwa in Wiener Neustadt, musste die ÖVP herbe Rückgänge hinnehmen, konnte aber dennoch Platz Eins verteidigen. Besonders hervorzuheben ist das Ergebnis in Waidhofen an der Thaya, wo der amtierende VP-Bürgermeister Josef Ramharter mit 52 Prozent die absolute Mehrheit sicherte.
Wichtige Wahlergebnisse
Die Wahlergebnisse zeigen eine klare Verschiebung im politischen Landschaftsbild Niederösterreichs. Die SPÖ erzielte in Gemeinden wie Enzenreith beeindruckende 87,6 Prozent, trotz des Abgangs von Andreas Babler als Bürgermeister in Traiskirchen, wo sie jedoch noch die absolute Mehrheit behielt. Die ÖVP konnte hingegen nur 24,2 Prozent in Baden erreichen, was einen dramatischen Rückgang von 17,2 Prozentpunkten bedeutet. Diese Veränderungen wurden von NOEN ebenfalls umfassend dokumentiert.
Zusätzlich gab es eine bedeutende Neuerung bei der Stimmabgabe: Wähler konnten bis zu fünf Vorzugsstimmen vergeben, die jedoch alle derselben Partei zugeordnet werden mussten. Diese Regelung soll die Wählerstimmen bündeln und eine klarere Vertretung der Wählerwünsche gewährleisten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung