ChronikNiederösterreich

Niederösterreich profitiert von 20-jähriger EU-Osterweiterung

20 Jahre EU-Osterweiterung

Laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hat Niederösterreich die Chancen, die sich aus der bisher größten Erweiterung der Europäischen Union vor 20 Jahren ergeben haben, bestmöglich genutzt. Am 1. Mai 2004 traten insgesamt zehn Länder der EU bei, darunter Tschechien und die Slowakei, die beide an Niederösterreich grenzen.

Die wirtschaftlichen Daten der letzten 20 Jahre zeigen, dass Niederösterreich von der EU-Erweiterung stark profitiert hat. Die mittel- und osteuropäischen Länder bilden einen wichtigen Markt mit intensiven Handelsbeziehungen, was beiden Seiten zugutekommt. Durch die Zusammenarbeit mit starken Partnern wie ecoplus International und der Wirtschaftskammer Niederösterreich wurde die Internationalisierung der niederösterreichischen Unternehmen proaktiv unterstützt und insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beim Markteintritt und -aufbau geholfen.

Die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern hat sich in den letzten 20 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und vertieft. Besonders der Export hat sich als wichtiger Wachstumsmotor für Niederösterreich erwiesen. Die Warenexporte nach Ungarn haben sich von 2012 bis 2022 mehr als verdoppelt, und auch die Exporte nach Polen konnten sich nahezu verdoppeln. Die Länder Ungarn, Tschechien, Polen, Slowenien und die Slowakei zählen zu den Top 10 Exportmärkten Niederösterreichs. Ungarn ist nach Deutschland der zweitwichtigste Exportmarkt für niederösterreichische Waren. Im Jahr 2022 wurden NÖ Waren im Wert von über zwei Milliarden Euro nach Ungarn exportiert. Auch nach Tschechien, Polen und Slowenien überstieg der Warenexportwert die Marke von einer Milliarde Euro. Zusammen machen diese Länder mehr als ein Fünftel der niederösterreichischen Exporte aus. Der wirtschaftliche Ausblick für 2024 ist für die meisten Länder der Region besser als für Österreich oder Deutschland, und die niederösterreichischen Unternehmen sollten von diesem Aufschwung profitieren können.

Die Wirtschaftsagentur ecoplus International bietet seit über 20 Jahren umfassende Services für Unternehmen mit Exporterfahrung sowie für Newcomer im Exportbereich. Seit zwei Jahren unterstützt ecoplus International auch niederösterreichische Betriebe, die internationale Fachkräfte für ihr Unternehmen gewinnen möchten. Beide Themenfelder sind für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit essenziell, so der Geschäftsführer Helmut Miernicki.

Neben den wirtschaftlichen Verflechtungen wurden auch in anderen Bereichen die Nachbarschaftsbeziehungen vertieft. Es wurden Krankenhauskooperationen in der Grenzregion entwickelt, ein grenzüberschreitendes Gesundheitszentrum in Gmünd aufgebaut und ein Abkommen zur Zusammenarbeit der Rettungsdienste erarbeitet. Dieses Abkommen ist in Tschechien bereits in Kraft und mit der Slowakei kurz vor dem Abschluss. Mit der grenzüberschreitenden Landesausstellung von Niederösterreich und Tschechien wurde auch der kulturelle Bereich gestärkt. Zusätzlich wurden in der Wissenschaft zahlreiche Projekte realisiert, darunter Kooperationen der Universität für Weiterbildung in Krems mit Partnern aus der Slowakei und Tschechien.

Tabelle:



Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung / ots

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