Die politische Landschaft in Niederösterreich steht vor einem heftigen Umbruch: Laut aktuellen Umfragen könnte die ÖVP bei der Landtagswahl am 29. Jänner 2025 erheblich an Stimmen verlieren und somit ihre seit 20 Jahren erhaltene absolute Mandatsmehrheit verlieren. In einer Umfrage liegt die Volkspartei bei 35 Prozent, was einem Rückgang von fünf Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2023 entspricht, während die FPÖ mit 27 Prozent einen Zuwachs von drei Punkten verzeichnet. Auch die SPÖ kann sich leicht auf 22 Prozent steigern, wie diverse Meldungen, darunter von Krone.at, zeigen.
Politik-Insider warnen, dass es erstmals eine FPÖ-SPÖ-Mehrheit im Landtag geben könnte, was ein starkes Signal für die ÖVP ist, die von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner angeführt wird. Diese hat zwar bei der letzten Landtagswahl 2018 eine Mehrheit verteidigt, doch der Druck auf sie steigt, da sie im Vertrauensindex für Landespolitiker lediglich Platz zwei belegt. Zudem bereitet sich die Volkspartei auf die Gemeinderatswahlen vor, bei denen sie mit einem Verlust von etwa 600 Mandaten rechnet, das berichtet oe24.at.
Reaktionen und Wahlkampfstrategien
Trotz der alarmierenden Umfragewerte zeigt sich die ÖVP vorerst gelassen und betont ihre Position als "unangefochtene Nummer eins" in Niederösterreich. Landesgeschäftsführer Matthias Zauner empfindet die aktuelle Situation nicht als Bedrohung, sondern als Ansporn, weiterhin für die Interessen der Landsleute einzutreten. Die Partei setzt im Wahlkampf auf Slogans wie "Mit ganzem Herzen Niederösterreich" und hebt ihre Themenfelder wie Arbeit, Gesundheit und Klimaschutz hervor, während sie gleichzeitig Vorwürfe der illegalen Parteienfinanzierung zurückweist.
Die politische Auseinandersetzung verspricht, spannend zu werden, sei es wegen der Einigkeit der Oppositionsparteien oder aufgrund des Drucks auf die Volkspartei, die in den letzten Jahrzehnten Dominanz in der niederösterreichischen Politlandschaft genoss. Beobachter prophezeien den "schmutzigsten Wahlkampf aller Zeiten", in dem sich die ÖVP gegen Vorwürfe und politische Angriffe zur Wehr setzen muss.
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