Vor kurzem fand an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Warth ein bedeutendes Vernetzungstreffen statt, das Experten im Bereich der Tierhaltung zusammenbrachte. Es war die zweite Veranstaltung dieser Art und diente dazu, Lehrerinnen, Lehrer sowie Beraterinnen und Berater aus Niederösterreich zusammenzubringen. Über 20 Teilnehmer aus diesen Fachrichtungen nahmen an der zweitägigen Konferenz teil. Organisiert wurde das Treffen von der Landwirtschaftlichen Koordinationsstelle (LAKO) in Zusammenarbeit mit der NÖ Landwirtschaftskammer.
„Das Vernetzungstreffen diente nicht nur dem persönlichen Kontakt, sondern hatte vor allem den fachlichen Austausch im Fokus“, erklärten die Organisatorinnen, Fachlehrerin Bianca Maron und Beraterin Johanna Mandl. Sie betonten die wachsende Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Beratung im Bereich der Tierhaltung. In diesem Sektor gibt es laufend innovative Projekte, die praktische neue Erkenntnisse liefern. Diese sollen einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.
Einblicke in die Tierzucht
Zu den fachlichen Beiträgen gehörte eine Präsentation von LK-Abteilungsleiter Andreas Moser, der aktuelle Trends in der Tierzucht beleuchtete. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Thema Fütterung, bei dem Gerald Stögmüller, Leiter des Futtermittellabors in Rosenau, neue Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung von Milchkühen vorstellte. Außerdem informierte er über bevorstehende Neuerungen in der Futtermittelanalyse und -bewertung. Franziska Böhm, Mitarbeiterin der Landwirtschaftskammer, thematisierte die Herausforderungen in der Mutterkuhhaltung, die für viele Rinderhalters von Bedeutung sind.
Ein spannender Aspekt des Treffens war die Präsentation des Forschungsprojekts „Breed4Green“. Dieses Projekt, vorgestellt von Abteilungsvorstand Hans Rigler, konzentriert sich auf eine umweltschonende Rinderhaltung, die darauf abzielt, wertvolle Daten zur Futter- und Energieeffizienz sowie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu sammeln. Auch die NÖ Imkerschule Warth wurde vorgestellt, die sich der Erzeugung von Bio-Honig widmet.
Exkursionen zu regionalen Betrieben
Das Programm des Treffens umfasste zudem interessante Exkursionen. Die Teilnehmer besuchten den Biohof Kleinrath in Bromberg, wo verschiedene Produkte wie Bio-Jungrindfleisch und Bio-Hühnerbett verkauft werden. Ein weiterer wichtiger Halt war der Dorfladen in Lichtenegg, der regionale Produkte in Selbstbedienung anbietet und zur Wertschöpfung in der Region beiträgt.
Auf diese Weise festigte das Vernetzungstreffen nicht nur bestehende Kontakte, sondern bot auch wertvolle Informationen und Einblicke, die für die Entwicklung der Tierhaltung in Niederösterreich bedeutend sind. Bereits jetzt planen die Organisatoren, ein weiteres Treffen für das kommende Jahr ins Auge zu fassen.
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