Das Weihnachtsgeld ist für viele Arbeitnehmer eine willkommene finanzielle Unterstützung in der festlichen Jahreszeit. Neueste Statistiken vom Statistischen Bundesamt zeigen, dass der Großteil der Tarifbeschäftigten in Deutschland ein Weihnachtsgeld von knapp 3.000 Euro brutto erhält. An dieser Stelle könnte man denken, dass dies eine erhebliche Summe ist, doch die Realität sieht oft anders aus.
Insbesondere bei einem kinderlosen Beschäftigten, der in Lohnsteuerklasse 1 eingestuft ist und ein monatliches Bruttogehalt von 3.500 Euro bezieht, wird deutlich, wie stark diese Beträge durch Steuer- und Sozialbeiträge reduziert werden. Nach einem Beispiel der Vereinigten Lohnsteuerhilfe (VLH) erhält ein solcher Arbeitnehmer im November ein Weihnachtsgeld in Höhe von 2.000 Euro.
Steuern und Beiträge mindern das Weihnachtsgeld
In der Beispielrechnung beträgt das Jahresbrutto ohne Weihnachtsgeld 42.000 Euro. Auf diesen Betrag entfallen Steuern in Höhe von 5.281 Euro. Mit einkalkuliertem Weihnachtsgeld erhöht sich das Jahresbrutto auf 44.000 Euro, was die Steuerlast auf 5.768 Euro anhebt. Daraus ergibt sich eine Differenz von 487 Euro – dieser Betrag ist direkt der Steuer, die aus dem Weihnachtsgeld einbehalten wird, zuzuordnen.
- Zusätzlich zu den Steuerabzügen fallen auch Sozialversicherungsbeiträge an, die in diesem Beispiel rund 21 Prozent des Weihnachtsgeldes ausmachen. Das bedeutet, dass das Weihnachtsgeld um weitere 420 Euro geschmälert wird.
- Am Ende verbleiben nach Abzug von 487 Euro an Lohnsteuer und 420 Euro an Sozialabgaben nur etwa 1.093 Euro von der ursprünglichen 2.000 Euro-Sonderzahlung.
Die VLH führt jedoch an, dass Arbeitnehmer in der Regel nicht penibel nachrechnen müssen. Die Erfahrung zeigt, dass meistens etwas mehr als die Hälfte des zugesicherten Weihnachtsgeldes tatsächlich auf dem Konto überwiesen wird. Viele Beschäftigte könnten also weiterhin von dem Gedanken profitieren, dass Weihnachtsgeld ein zusätzlicher finanzieller Spielraum in der festlichen Zeit bedeutet, auch wenn die Realität oft hinter den Erwartungen zurückbleibt. Wichtig ist, sich der Abzüge bewusst zu sein, um realistischer planen zu können, was am Ende wirklich an den eigenen Geldbeutel gelangt.
Für mehr Informationen und detaillierte Zahlen sprechen die führenden Quellen und Berichterstattung über die Thematik. So bietet die Deutsche Presse-Agentur umfassende Analysen zu den Abzügen, die auf Weihnachtsgelder zukommen.